In seinem dritten Film AUFBRUCH ZUM MOND (Start: 8. November) erzählt der mit einem Oscar ausgezeichnete Regisseur Damien Chazelle die Geschichte der Apollo-11-Mission aus der Perspektive Neil Armstrongs, der mit dem Krebstod seiner dreijährigen Tochter den schlimmsten Schicksalsschlag seines Lebens überwinden musste und der am 21. Juli 1969 die Worte sprechen sollte, die in die Geschichte eingingen:
"Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit!" In ihrem Gutachten schreibt die fünfköpfige Expertenrunde der FBW: "Der Film ist sehr authentisch ausgestattet und es gelingt Chazelle, die Bilder von der Mondlandung, die ja jeder im Original kennt, zugleich überzeugend nachzubauen und durch die andere Perspektive dann doch neu wirken zu lassen. All das wird nicht ausgestellt, sondern fügt sich in die zugleich einfühlsam und komplex erzählte Lebensgeschichte von Armstrong ein. Dieser wird von Ryan Gosling überzeugend als ein introvertierter Einzelgänger verkörpert, der von seiner Ehefrau fast dazu gezwungen werden muss, sich vor seiner Mondfahrt von seinen verängstigen Kindern zu verabschieden. Die Landung des ersten Menschen auf dem Mond ist eine der bekanntesten Geschichten des letzten Jahrhunderts, aber sie wird hier so anders und mitreißend erzählt, dass man am Ende wirklich gespannt darauf ist, ob und wie es Armstrong gelingt, seine Mission zu erfüllen." Die FBW-Jury verleiht dem Film einstimmig das höchste Prädikat "besonders wertvoll".
Auszeichnung auch für Debüt WHATEVER HAPPENS NEXT: Paul Zeise lässt eines Tages von jetzt auf gleich alles zurück. Auf dem Weg zur Arbeit lässt er sein Rad an einer Pferdekoppel stehen und läuft einfach los. Er lässt sich treiben, begegnet Menschen und überraschenden Herausforderungen. Im Grunde ist Paul glücklich. Doch dann geschieht etwas, was in Paul die Sehnsucht erweckt, zu einer bürgerlichen Existenz zurückzukehren. Der Debütfilm von Julian Pörksen, WHATEVER HAPPENS NEXT (Start: 8. November) beginnt unvermittelt mit dem Ausstieg Pauls aus seinem bisherigen geordneten Leben. Die unabhängige Jury der FBW, die den Film mit dem Prädikat "besonders wertvoll" auszeichnet, lobt die mutige Herangehensweise des Regisseurs und das lakonisch-langsame Erzähltempo des Films. Der Zuschauer begleitet den Protagonist, herausragend verkörpert von Sebastian Rudolph, und wird so zu einem Teil seiner Reise durch Deutschland und Polen. Ein starkes Debüt und eine filmisch eigenwillige Aussteigergeschichte. Eindrucksvoll unaufdringlich erzählt.
In der kommenden Woche mit Prädikat im Kino: Der Dokumentarfilm DIE ANDERE SEITE VON ALLEM und der Debütfilm REISE NACH JERUSALEM.