Netflix versucht stets nicht nur sein Programm mit neuen Serien und Filmen zu erweitern, sondern auch technisch immer voranzuschreiten und neuen Funktionen einzuführen. Bevor solche neue Features jedoch der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden, testet sie Netflix im Geheimen aus. Wie jetzt herauskam, plant Netflix offenbar, das Fernsehgefühl alter Tage zurückzubringen.
Die etwas Älteren unter euch kennen vielleicht noch das mehr oder weniger sinnvolle „Zapping“ – das ziellose Durchschalten der Kanäle, bis man schließlich irgendwo meistens mitten in irgendeiner Serienfolge blieb und sich berieseln ließ, bis man schließlich irgendwann weiter-„zappte“. Etwas Ähnliches scheint Netflix jetzt ins Streaming bringen zu wollen.
Laut The Hollywood Reporter laufen aktuell Tests seitens Netflix, die ganz und gar nicht nach dem klingen, was der ursprüngliche Gedanke des Streamings war: Nämlich dass man sich sein eigenes Programm präzise zusammenstellen konnte – ganz nach den eigenen Wünschen und dem eigenen Zeitplan.
Stattdessen erinnern die Tests tatsächlich eher an das frühere TV-Feeling des Zappings, denn dem Bericht zufolge dreht sich alles um eine Zufallsfunktion mittels eines neuen „Random-Buttons“. Der soll dem Netflix-User die Auswahl des Programms quasi abnehmen und völlig willkürlich etwas aus dem reichhaltigen Netflix-Angebot für ihn auswählen und abspielen.
Ein „Shuffle-Modus“ soll wahllos Folgen verschiedener Serien abspielen, aber sich auch auf eine bestimmte Serie einschränken lassen. Das macht natürlich nicht bei jeder Serie Sinn. So eignen sich vermutlich eher Serien, die pro Folge in sich abgeschlossene, kleine Geschichten erzählen eher, als diejenigen Serien, die eine komplexe Story über mehrere Episoden aufbauen, der man mit solch einem Zufallsmodus wohl kaum mehr folgen könnte.
Netflix bestätigte, dass diese Tests derzeit tatsächlich stattfinden. Wie immer, wenn Netflix neue Features ausprobiert, stehen sie nur einem kleinen Kreis von Netflix-Nutzern zur Verfügung. Ob und wann das Netflix-Zapping der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ist noch nicht bekannt.