Uwe Ochsenknecht: Alles auf Anfang bei „Die Croods“ - FUFIS Podcast

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Die Croods sind die letzten Überlebenden der prähistorischen Ära und befinden sich in einer Zeit, in der Mutter Natur noch viel mit Artenvielfalt und Entstehung experimentierte. Nachdem die vertraute und schützende Höhle der Familie komplett zerstört wurde, müssen sich die Croods gemeinsam auf eine große Reise begeben. Sie stürzen sich in eine abenteuerlich Suche nach einem neuen Zuhause in einer Welt voller außergewöhnlicher Pflanzen, Tiere und Orte.

Auf ihrem Weg, die Herausforderungen der Reise zu meistern, begegnen Stammesoberhaupt Grug und seine Familie einem Fremden. Der Unbekannte ist ein einfallsreicher, junger Nomade namens Guy, der sich zu allem Überfluss auch noch in Grugs aufgeweckte, eigensinnige Tochter Eep verliebt. Schlussendlich schaffen es die Croods sich auf das Abenteuer einzulassen, überwinden ihre Angst vor der Außerwelt und merken, dass sie alles haben, was man zum Überleben braucht – einander.

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Uwe Ochsenknecht im FUFIS Podcast

Uwe Ochsenknecht spielte mit 22 Jahren seine erste kleine Hollywoodrolle. Inzwischen ist der 64 Jahre alt und hat in mehr als 150 Filmen mitgespielt. Dazu kommen noch Theaterstücke, Musikalben, die er aufgenommen hat, und Synchronsprechrollen wie jüngst seine Rolle in "Die Croods - Alles auf Anfang." Auch im zweiten Kinofilm spricht er wieder den liebenden, möchtegerneautoritären Familienvater, der seine Liebsten stets ganz nah bei sich haben möchte. Wieviel Uwe in Grug steckt, hat er mir im Interview verraten. Doch dar Uwe beeindruckender Weise schon mit 15 Jahren wusste, dass er Karriere als Schauspieler machen möchte, haben wir ihn erst einmal gefragt, ob das Synchronsprecher für ihn zum Schauspielberuf dazu gehört oder ob das Interesse daran erst später kam.

Nee, ich wusste ja erst gar nicht, dass es sowas gibt. Mir war das nicht so bewusst. Bis irgendwann mal in meinen jungen Jahren als Schauspieler so ein Angebot kam andere Schauspieler aus Filmen zu synchronisieren. Es war damals ein guter Nebenerwerb. Das hab ich damals gerne gemacht, aber auf Dauer wollte ich das nicht machen. Das war mir dann irgendwie zu blöd, andere nachzusprechen. Aber bei so etwas wie einen animierten Film ist natürlich etwas ganz anderes. Das machte Riesenspaß. Das ist ja auch schon der zweiten Teil.

Auf  einen Aspekt von dem, was du gerade gesagt hast würde ich gerne mal näher eingehen. Oft ist es ja so, dass die deutschen Stimmen die amerikanischen Stimmen als Vorbilder oder sogar als Vorgabe haben. Konntest du dich selbst auch einbringen in deine Rolle als Familienvater? Oder war es eher ein imitieren?

Nee, das ist ja auch nicht so einfach. Das ist ja erstmal natürlich eine andere Sprache, die auch anders funktioniert, wo die Worte oft auch eine andere Bedeutung haben oder andere Betonung. Und es ging auch nicht darum, jetzt Nicolas Cage, der das Original gesprochen hat, auf Deutsch zu imitieren, zu kopieren, sondern es muss ja immer zur Rolle passen. Und meine Stimme ist ja auch ganz anders und es hört sich blöd an, wenn ich meine Stimme dazu verstelle, als würde es der deutsche Nicolas Cage sein. Also das war nicht Sinn der Sache. Also insofern hat es ganz gut funktioniert, glaube ich.

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Du sprichst ja dem beschützenden Familienvater. Wie oft musstest du beim Einsprechen in der Kabine lachen, weil du dich wiedererkannt hast?

Ja, öfters. Öfters. Vor allen Dingen sind es ja oft auch sehr lustige Situationen gewesen, wo wir auch mal kurz Pause machen mussten. Nicht nur ich, sondern alle Beteiligten.

Fällt dir eine Szene ein? Ohne zu spoilern?

Es gibt eine Szene, wo der Grug diesen Kampf mit dem anderen hat. Da wurde dann wohl der Grug an seinen Brusthaaren so rum geschleudert und beim Synchronsprechen wussten wir erst gar nicht wer schreit denn jetzt von den beiden Beteiligten? Und da haben wir das immer wieder angeguckt und angeguckt und dann erst gesehen, dass es der Grug ist, der ganz hoch schreit, weil der andere ihn an seinen Brusthaare rumschleudert. sehr lustig.

Konntest du dich auch in die Familienvaterrolle einfühlen? Grug ist ja ein sehr liebender Familienvater. Die Rolle von ihm geht schon ans Herz. Er ist ein großer starker Mann, aber er hat da auch einen sehr weichen Kern.

Er ist genau wie ich. Die Situation, wenn die Tochter mit ihrem ersten Freund ankommt und man ist erst einmal mit der Tatsache konfrontiert, dass sie überhaupt ein Freund hat... da muss man erst einmal klarkommen mit und dann muss man auch einverstanden sein mit dem. Ich meine, sie macht ja sowieso was sie will. Das ist ganz klar, aber man ist dann schon sehr kritisch.

Filme und gerade Animationsfilme haben ja oft neben dem Unterhaltungswert eine Art Botschaft. Um welche großen Themen geht es in die Die Croods - Alles auf Anfang?

Ja, ich glaube das ist ziemlich deutlich. Es geht darum, Toleranz zu vermitteln, Empathie, Offenheit für Neues, den Zusammenhalt in Familienleben und dass man was sucht, dass man sich selbst immer ein bisschen weiterentwickeln sollte und nicht auf alte Rituale und Standpunkten stehen bleibt.

Hat dich dahingehend der Film auch ein bisschen inspiriert?

Nee, also, dass diese Werte existieren, das hab ich schon versucht, meinen Kindern auch weiterzugeben. Das war mir natürlich vorher schon klar. Aber es ist schön, wenn man sieht, dass es in einem Film auf eine entspannte und unterhaltsame Art und Weise einem beigebracht wird. Vor allen Dingen den Kindern, die in einen Film gehen. Aber auch für Erwachsene. Die könnten sich auch mal den einen oder anderen Gedanken über diese Themen machen.

Uwe Ochsenknecht bei FUFIS, Film und Fernsehen in Serie. Auch im zweiten Teil von "Die Croods" ist er die Stimme des Familienvaters Grug.

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