Der Streamingkonzern Netflix hat als erstes amerikanisches Medienunternehmen eine Impfpflicht für Schauspiel-Stars und Crewmitglieder gültig gemacht. Nachdem sich einige große Hollywood-Studios letzte Woche auf ein neues Protokoll für Dreharbeiten geeinigt hatten, passte Netflix die eigenen Regeln an.

Wer in Zukunft in einem Netflix-Film oder einer -Serie zu sehen sein will, muss vollständigen Impfschutz haben. Auch Crewmitglieder aus der Zone A, also diejenigen, die mit den Schauspielern im engen Kontakt stehen, müssen laut Netflix neuer Satzung geimpft sein. Im Großraum Los Angeles muss zusätzlich ein negativer Covid-19 Test vorliegen, unabhängig vom Impfstatus. Damit geht Netflix auf Nummer Sicher, denn gerade die teuren Original-Produktionen involvieren oft hunderte von Menschen. Ein Ausbruch des Virus wäre nicht nur eine gesundheitliche Gefahr für die Beteiligten, sondern hätte auch kostspielige Folgen, die letztendlich die Dreharbeiten stoppen oder stark verlangsamen würden.

Mit der pauschalen Impfplicht ist Netflix ein Vorreiter in Sachen Produktionsunternehmen, doch auch andere Unternehmen achteten auf den Impfschutz der Stars. Grundsätzlich wurde dies aber vor jedem Dreh neu verhandelt, Netflix möchte sich diesen Schritt nun sparen. Wer in Zukunft bei Netflix vor oder hinter der Kamera stehen will, muss geimpft sein.

Ob man Impfpflicht nun gutheißen mag oder nicht, die Entscheidung von Netflix wird langfristig zu sicheren Arbeitsbedingungen und weniger Verspätungen bei Dreharbeiten führen. Die meisten Stars sind sowieso schon geimpft, da fast alle großen Produktionen einen Impfnachweis erfordern. Außerdem gehen sie so als gutes Vorbild voran und zeigen ihren Fans, wie sinnvoll und wichtig es ist, sich impfen zu lassen.