Das wäre wirklich eine echte Horror-Überraschung: Im kommenden 10. Teil der "SAW"-Reihe soll tatsächlich Tobin Bell alias John Kramer in der Hauptrolle zu sehen sein. Doch wie ist das nach seinem Tod in Teil 3 überhaupt möglich?

Für Fans der Horror-Filmreihe "SAW" dürfte diese Meldung ein verspätetes Weihnachtsgeschenk darstellen: Im kommenden zehnten Teil soll kein Geringerer als Jigsaw (Tobin Bell) höchstpersönlich mit von der Partie sein. Doch wie kann das sein? Schließlich hat der Großmeister der perfiden Spiele bereits in Teil 3 das Zeitliche gesegnet.

Die gute Nachricht vorweg: Es soll sich nicht um kurze Flashbacks, sondern tatsächlich um einen durchgehend lebenden Auftritt von John Kramer handeln. Damit dies möglich werden kann, muss der neue Film allerdings in der Vergangenheit angesiedelt sein - genauer gesagt zwischen dem zweiten und dem dritten Teil. Interessant ist hierbei vor allem die Tatsache, dass der neue Film aus der Sicht von John Kramer erzählt werden soll und die Zuschauer somit noch tiefer mit dem Kult-Charakter verschmelzen können.

John Kramer soll angestaubtes Franchise wieder zum Leben erwecken

Das Comeback von John Kramer kann man natürlich mit gemischten Gefühlen betrachten. Auf der einen Seite dürfte es sicher interessant sein, Jigsaw bei seiner Arbeit über die Schulter zu schauen. Auf der anderen Seite war die Geschichte von "SAW" aber eigentlich bereits nach dem dritten Teil auserzählt. In den darauffolgenden Filmen ließen sich die Verantwortlichen immer haarsträubendere Plots einfallen, um den verstorbenen Jigsaw doch noch irgendwie in das Geschehen einzubinden, bis die Filme letztendlich nur noch zu einer Aneinanderreihung von perversen Folterspielen verkamen.

Dass Tobin Bell nun wieder mit von der Partie sein soll, dürfte aber neben dem Fanservice noch einen ganz anderen Grund haben: Der neueste SAW-Ableger "Spiral" legte mit weltweiten Einnahmen von nur 40 Millionen US-Dollar einen Flop an den Kinokassen hin. Zum Vergleich: Der Vorgänger "Jigsaw" aus dem Jahr 2017 spielte rund 102 Millionen US-Dollar an. Fairerweise muss man allerdings auch erwähnen, dass viele Kinos zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen waren oder zumindest strengere Einlassvorschriften aussprachen.

Als Drehbuchautoren für "SAW 10" wurden erneut Pete Goldfinger und Josh Stolberg beauftragt, die sich auch schon die Story für "Saw: Spiral" und "Jigsaw" ausdachten - beide dürfen sich nun in aller Ruhe überlegen, wie sie die Geschichte um John Kramer nach den Geschehnissen aus Teil 2 fortführen möchten. Ob es parallel zu "Saw 10" auch eine Fortsetzung zu "Spiral" geben wird, steht derzeit hingegen noch in den Sternen.