"Manta Manta 2"-Macher werden verklagt

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Nicht nur in Hollywood sind Drehbuchautoren unzufrieden mit ihrer Stellung in der Filmindustrie. Auch ein deutscher Autor verklagt nun Constantin Film, da er seine Rechte verletzt sieht. Betroffen ist dabei die Fortsetzung "Manta Manta 2" mit Till Schweiger.

Erst sorgte Til Schweiger selbst für Schlagzeilen, jetzt werden auch die Produzenten von "Manta Manta - Zwoter Teil" verklagt. Grund sind angebliche Vertragsbrüche mit dem Drehbuchautor Stefan Cantz. Dieser schrieb das Drehbuch zum Original aus dem Jahr 1991 und wurde außerdem an dem Gewinn der Fortsetzung beteiligt.

Nun klagt Cantz aus zwei Gründen. Erst einmal sollen Vereinbarungen von vor über 30 Jahren verletzt worden sein. So hätte Constantin Films nur ein Reboot, aber keine direkte Fortsetzung drehen dürfen. Sowohl Constantin Film, als auch Til Schweiger hätten Cantz nicht mitgeteilt, dass ein solches Projekt in Arbeit sei. Zusätzlich sei seine Beteiligung an den Gewinnen der Fortsetzung unverhältnismäßig gering, da diese auf Vereinbarungen aus den 90ern basieren. Cantz wolle damit ein Zeichen setzen und andere Drehbuchautoren dazu anregen, sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren. Sein Fall sei ein weiteres trauriges Beispiel dafür, wie auch die deutsche Filmindustrie mit Drehbuchautoren umgeht, so Cantz.

Die Klage ist nicht die erste Negativschlagzeile, die "Manta Manta - Zwoter Teil" bereits hervorbrachte. Wie der Spiegel vor einigen Wochen berichtete, erschien Schweiger im vergangenen Jahr betrunken am Set und schlug einem Crewmitglied ins Gesicht, nachdem dieser ihn auf seine Trunkenheit ansprach und ihm den Weg versperrte. Schweiger, der bis dahin noch nicht gewalttätig geworden war, ist seit einiger Zeit dafür bekannt, Crewmitglieder zu schikanieren und am Set für ein „Klima der Angst“ zu sorgen. Sowohl Til Schweiger, als auch Constantin Film schwiegen zu den Vorwürfen.

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