FUFIS #161: Nina Hoss: Serien-Tipp - Schatten der Mörder
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FUFIS #161: Nina Hoss: Serien-Tipp - Schatten der Mörder

Bild von Jochen Becker
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Findet ihr das ZDF noch bei euch auf der Fernbedienung? Solltet ihr denn es gibt eine erstklassige Thriller Serie dort zu sehen. Ab heute gibt es jeden Abend eine von vier Folgen von "Schatten der Mörder - Shadowplay". Ein Thriller in Miniserie mit Stars wie wie Taylor Kitsch mit Michael C. Hall, das ist der "Dexter"-Serienkiller und mit Nina Hoss. Sie spielt Elsie Garten, eine Polizistin in der Serie, die im Sommer 146 in Berlin spielt. Nina, was macht die Serie aus?

Mich hat ehrlich gesagt, die Welt, in der sie sich aufhält, als allererstes fasziniert. Das ist ja das Jahr eins nach Kriegsende. '46, alles ist von Bomben zerstört. Es geht um Schuld, um Unschuld, um Wiederaufbau. Und innerhalb all dessen, diesem großen Chaos, in dem sich die Menschen dort befinden, mit verschiedensten Alliierten, die alle unter sich in irgendeiner Form auch Berlin aufteilen wollen. Und in der Mitte drin stecken die Berliner und vornehmlich viele Frauen. Und wie diese Frauen das Leben anpacken, in dieser Serie, wie sie Berlin wieder anfangen aufzubauen. Und diese Grundvoraussetzung ist schon mal etwas gewesen. Ich dachte, was ist das denn für eine tolle Geschichte?

Elsi muss man auch dazu sagen, ist ja keine gelernte Polizistin. Sie wird es nach dem Krieg einfach. Warum meinst du, halst sie sich so ne schwere Aufgabe auf?

Also zu Beginn würde ich sagen: sie ist eine Einzelgängerin in Berlin, die wahrscheinlich so manches erlebt hat. Aber sie ist innerhalb dieser ganzen Serie, würde ich sagen, diejenige, die für die Hoffnung steht, also die auch sich noch eine Leichtigkeit bewahrt, bzw dann doch in diesem Jahr wiedergefunden hat. Für mich war das immer so, dass sie diese Aufgabe auch gesucht hat. Das ist Elsies Antrieb, glaube ich. In erster Linie Überleben und aber auch für etwas gut zu sein, etwas zu tun, was was hilft.

Ihr habt in Prag ganz viel gedreht für die Serie. Dort sieht es ja auch an vielen Stellen wirklich noch so aus wie kurz nach dem Krieg. Wie hilfreich war sowas?

Es hat mir tatsächlich geholfen für unseren Dreh, weil es unwahrscheinlich heiß war und das war es ja im Sommer 46 auch. Dieses gleißende Licht, was man jetzt in der Serie sieht. Es ist nicht künstlich, sondern das war so. Das hat mir schon mal geholfen, denn es ist einfach eine wunderschöne Stadt, die ist ja so wunderbar renoviert worden. Wir haben ein tolles Außen-Studio gehabt, wo dieses Berlin entstehen konnte und man nicht nur die ganze Zeit vor irgendwelchen Green-Screens war, sondern man man stand tatsächlich in Ruinen. Das hat uns allen sehr, sehr geholfen fürs Spiel.

Und jetzt mal so als Touri-Tipp: lohnt sich Prag?

Ich habe Prag wirklich lieben gelernt. Ich war zu Beginn ein bisschen überfordert von den Touristenmassen. Das war ja letztes Jahr noch so. Das gab sich dann aber auch. Je besser man eine Stadt kennenlernt, desto mehr findet man ja die Nischen und kleinen Orte, wo man sich zurückziehen kann. Man kann unwahrscheinlich gut lesen. Prag, das ist so ein Ort, wo man mit einem Buch einfach loslaufen kann. Und man findet immer einen guten Platz, entweder in einem Park oder am Fluss. Oder man geht hoch aufs Schloss. Also es lädt irgendwie ein zum Lesen.

Danke, Nina Hoss. Ihr könnt sie ab heute Abend im ZDF sehen, in der neuen Thriller-Serie "Schatten der Mörder - Shadowplay" oder natürlich jederzeit in der ZDF-Mediathek. Hier zeigen wir euch noch den Trailer.

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