Mauer und Stacheldraht dominierten das Verhältnis der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik in der öffentlichen Wahrnehmung. Doch die ZDFinfo-Dokumentation "Lost Places - Schicksalsorte der deutschen Teilung" zeigt am Samstag, 5. Oktober 2019, 20.15 Uhr, sieben andere Orte, die den Irrsinn der Spaltung Deutschlands sichtbar machten.
Zu den "Lost Places "zählt der Brocken im Harz, den in den Jahren der Teilung weder West- noch Ostdeutsche erklimmen durften. Von einer zusätzlichen Mauer abgeschirmt, lag dort der höchste Horchposten Ostdeutschlands. Sowjetsoldaten und das Ministerium für Staatssicherheit hörten von hier aus Funksprüche und Telefonate bis an den Ärmelkanal ab.
In einem unscheinbaren Bürogebäude in Salzgitter lag die Zentrale Erfassungsstelle für das Unrecht in der DDR. Die kleine Behörde in der Bundesrepublik Deutschland war den DDR-Offiziellen ein Dorn im Auge. Denn die Mitarbeiter sammelten dort Fälle von Menschenrechtsverletzungen, juristischer Willkür und Grenzmorden in Ostdeutschland.
Das größte westdeutsche Aufnahmelager für Flüchtlinge aus dem Osten lag im hessischen Gießen. Für Hundertausende ist der Ort noch heute ein Synonym für Freiheit. Bislang erinnert allerdings nur ein unscheinbarer Gedenkstein an diese Zeit.
Während sich am Priwall westliche Badetouristen am Ostseestrand erholten, unterbanden die Grenzer dort Fluchtversuche von DDR-Bürgern - eine trügerische Idylle am Todesstreifen. Heute ist nichts mehr von den bizarren Grenzanlagen am Strand zu sehen.
ZDFinfo wiederholt "Lost Places - Schicksalsorte der deutschen Teilung" am Samstag, 5. Oktober 2019, 3.45 Uhr.