Superreiche, Superschöne und Superverlierer sind die Protagonisten des preisgekrönten Dokumentarfilms von Lauren Greenfield über ein Amerika des schönen Scheins und der Dekadenz. Seit 25 Jahren beschäftigt sich die Fotografin aus Los Angeles in ihren Arbeiten mit Geld, Macht und Reichtum. Sie besucht Menschen, die im Luxusmodus leben, aber auch die, die nur davon träumen. Eine Studie des "American Dream" als Licht- und Schattenspiel. "Generation Wealth" ist am Montag, 3. Februar, um 22.30 Uhr in der 3satDokumentarfilmzeit als Free-TV-Premiere zu sehen.
Nach ihrem Studium in Harvard richtete Lauren Greenfield ihre Kamera auf die Auswüchse des amerikanischen Glücksversprechens und porträtiert seither mit Vorliebe Machthungrige, die nach grenzenlosem Materialismus und Ruhm streben. Wobei sie die Frage nach Haben oder Sein durchaus auch in ihrer eigenen Familie stellt, die ebenfalls zur akademischen Oberschicht zählt. Allein diese Zugehörigkeit hat ihr zum Beispiel Kontakte zum ehemaligen Big Player und Hedgefonds-Manager Florian Homm verschafft, der mittlerweile wegen Wirtschaftskriminalität auf der Fahndungsliste des FBI steht. Ihn kennt Greenfield noch aus Studientagen. Im Film gewährt der Deutsche, der inzwischen in Kronberg im Taunus im Exil lebt, ungewöhnliche Einblicke in sein früheres Leben auf der Überholspur.
Spätestens mit Donald Trump, erklärt Lauren Greenfield im Interview, habe sich ein Kulturwandel manifestiert: "In gewisser Weise hat er bestätigt, was ich die beiden Jahrzehnte zuvor in der Kultur dokumentiert habe. Er ist im Grunde die Apotheose der 'Generation Wealth' und ein Ausdruck dieser Werte." Parallel zum Film hat Greenfield ihre Fotografien in namhaften Museen ausgestellt. In Deutschland waren ihre Werke unter anderem in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen.