Brick Filmtipp

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Emily ist tot.

Fassungslos sitzt Brendan (JOSEPH GORDON-LEVITT) vor der Öffnung des Kanalisationskanals und starrt auf die Leiche seiner Ex-Freundin, die da regungslos und beinahe friedlich im seichten Wasser drapiert wurde...

Zwei Tage früher...

In seinem Fach in der Highschool findet Brendan einen zusammengefalteten Zettel mit einer einfachen Aufschrift: „12.30 – Sarmentoso & Del Rio“. Um besagte Uhrzeit findet er sich an der Stelle ein, wo die beiden genannten Straßen einander kreuzen. Eine Viertelstunde nach der vereinbarten Uhrzeit erhält er einen Anruf in der einsam dastehenden öffentlichen Telefonzelle. Es ist Emily (EMILIE DE RAVIN), von der Brendan schon länger nichts mehr gehört hatte. Sie klingt ängstlich, nervös, aufgelöst und erzählt von einem schlimmen Fehler, den sie gemacht habe. In dem Moment, in dem sie ihn um Hilfe bittet, rast ein Sportwagen mit aufheulendem Motor an Brendan vorbei.

Brendan, der mit coolem Slang immer sein Image als klassischer Einzelgänger gepflegt und sich von den diversen Cliquen und dem sozialen Leben in seiner Highschool fern gehalten hat, ist fest entschlossen: Er muss Emily finden – auch wenn das bedeutet, dass er seine selbst gewählte Distanz aufgeben und sich unter die Kids der Highschool mischen muss. In einem Hinterhof trifft Brian seinen einzigen Freund, The Brain (MATT O’LEARY), einen eigenartigen Typ, der immer allein ist, immer an einer Wand lehnt und bevorzugt mit Rubiks Zauberwürfel spielt. Er will Emily seit längerem nicht mehr gesehen haben, weiß aber, dass sie vergeblich versucht hatte, in der Clique der reichen, privilegierten Kids unterzukommen, sich dann aber mit einer niedereren Kaste zufrieden geben musste.

Brendan knackt Emilys Fach und findet dort ihr Notizbuch. Er findet ein Foto, auf dem er mit Emily zu sehen ist, und eine Einladung zu einer Party sowie ein Foto von Kara (MEAGAN GOOD), einem schwer durchschaubaren Mädchen, das sich gerne mit Jungs schmückt, die neu an der Schule sind – einst auch mit Brendan. Auch sie gibt sich reserviert und will nichts über den Verbleib von Emily wissen. Eine vielversprechendere Fährte ist die Einladung zu der exklusiven Party (Motto: „Halloween im Januar“), die von Laura (NORA ZEHETNER), dem angesagtesten Mädchen der Schule veranstaltet wird. Brendan lädt sich selbst ein und betritt damit eine ihm fremde Welt des überschwänglichen Luxus. In der Villa rezitiert Laura Gedichte zu Jazzklängen, während ihre Gäste in den Zimmern lustwandeln.

Brendan ist offenkundig ein Fremdkörper in der Welt der Reichen und Schönen und eckt mit seiner Anwesenheit sofort bei dem aggressiven Selbstdarsteller Brad Bramish (BRIAN J. WHITE), dem vermeintlich führenden Typen der Schule und Freund von Laura, an. Schnell setzt Brendan sich ab vom Trubel. In der Bibliothek trifft er auf Laura, die Emily – wie alle anderen – seit einem Monat nicht mehr gesehen hat: Sie wisse nicht, woran sie sich die Finger verbrannt habe. Ihre Anmache lässt Brendan abperlen. Dafür gibt sie ihm einen Tipp: „Coffee and pie, oh my...“ – ein stadtbekanntes Café, in dessen Hinterhof die zugedrogte Gang von Dode (NOAH SEGAN) abhängt. Als Laura sich für fünf Minuten verabschiedet, verfolgt Brendan sie und sieht, wie sie vor der Tür mit einem muskelbepackten Typen spricht, der erregt in seinem Sportwagen davonrauscht.

Brendan sucht Dode und seine Gang auf. Brendan muss mit ein paar Schlägen nachhelfen, erfährt dann aber von Dode, dass Emily jetzt sein Mädchen sein soll – und Brendan besser die Finger von der Sache lassen sollte, wenn er nicht Ärger bekommen wolle. Brendan zieht von dannen – verfolgt dann aber Dode, der sich tatsächlich mit Emily trifft und sie küsst, nachdem er ihr einen Zettel zugesteckt hat.

Brendan passt Emily ab. Sie sagt ihm, dass er ihr am besten helfen könne, wenn er sie zufrieden ließe. Sie bedauert, dass sie nicht länger mit ihm zusammen sein konnte: Das Leben mit ihm war zu einsam. Jetzt will sie endgültig Abschied nehmen – auch wenn er spürt, dass sie ihn tatsächlich noch liebt. Sie umarmt ihn und verlässt ihn. Bei der Umarmung stiehlt Brendan ihr Notizbuch, in dem sich der Zettel befindet, den Dode ihr zugesteckt hat: Darauf gemalt, befinden sich ein großes „A“ und der Hinweis „Mitternacht“.

The Brain vermutet, dass es sich um eine verschlüsselte Nachricht einer anderen Clique als der von Dode handelt – vermutlich von den Kids um die geheimnisvolle Kara. Brendan ahnt nicht, dass das „A“ tatsächlich die Öffnung des Zugangs zur Kanalisation versinnbildlicht. Dort wartet Emilie um Mitternacht... auf ihren Mörder... In diesem Moment schreckt Brendan aus dem Schlaf hoch. Er hat das Symbol entschlüsselt – findet aber nur noch Emilys Leiche. Er weiß, dass er jetzt nicht mehr zurückstecken kann. Als er Geräusche hört, folgt er dem Mörder in die Kanalisation, wird dort aber niedergeschlagen. Er weiß, dass er den Killer finden muss.

Manche der Dinge, die Emily ihm bei ihrem letzten Treffen gesagt hat, ergeben für ihn keinen Sinn: Auch The Brain kann nichts mit einem ominösen „Brick“ anfangen. Wohl aber weiß er, wer The Pin ist: der am besten vernetzte Drogendealer der Stadt, über den alle Geschäfte laufen, der sich den Stoff bei den Kleinen besorgt, um ihn dann an Laura, Brad und ihre Clique zu verticken. Über Kara versucht Brendan, Kontakt zu The Pin aufzunehmen und durch gezielt gestreute Gerüchte Unruhe in die Highschoolwelt zu bringen. Wenig später provoziert er ganz cool Brad Bramish, den er in einer wüsten Schlägerei wider Erwarten schlecht aussehen lässt. Laura ist beeindruckt. Brendan lässt sie abblitzen: Er kann ihr nicht vertrauen.

Brendans Taktik geht auf: Offenkundig wird The Pin nervös, denn er schickt seinen Schläger Tugger (NOAH FLEISS) – den er nach der Halloween-Party mit Laura gesehen hatte – und sorgt dafür, dass der Brendan einen Denkzettel verpasst. Brendan lässt sich trotz blutiger Nase nicht beirren: Beim Schuldirektor Trueman (RICHARD ROUNDTREE) holt er sich einen Persilschein, in der Schule frei walten zu dürfen – als Entlohnung dafür, drei Monate zuvor einen anderen Schüler für den Rex bespitzelt und ans Messer geliefert zu haben.

Es scheint, als würde Brendans Rechnung aufgehen: Tatsächlich gewährt der Drogenboss (LUKAS HAAS) ihm eine Audienz. Doch geklärt wird damit gar nichts: Erst jetzt wird Brendan klar, dass er sich auf etwas eingelassen hat, das ihm womöglich über den Kopf wachsen könnte. Denn nichts ist, wie es scheint. Keiner ist, wer er vorgibt zu sein. Und die obsessive Suche nach dem Mörder von Emily bringt ihn selbst in Lebensgefahr...

PRODUKTION

Als Rian Johnson sein Spielfilmdebüt BRICK 2005 beim Sundance Film Festival vorstellte, erwies sich die clevere und aufregende Mischung aus kalifornischem Highschoolfilm und Noir-Thriller im Stil der Romane von Dashiell Hammett als eine der meist gefeierten Sensationen des gesamten Festivals und wurde sogar mit dem Special Jury Prize for Originalty of Vision ausgezeichnet. Niemand ahnte, dass Rian Johnson eine siebenjährige Odyssee zurückgelegt hatte, bis er den Film endlich drehen konnte. „Ich habe das Drehbuch geschrieben, als ich gerade mit dem College fertig war“, erzählt der Filmemacher. „Genau zu der Zeit ging dieser Boom mit Highschoolfilmen los. Wenn man ihnen dann sagte, dass es sich um einen Highschoolfilm mit einem besonderen Dreh’ handelte, dachten alle, es sei ein neuer AMERICAN PIE oder so was. Ganz offensichtlich trifft das ja nicht zu.“

Ein beschwerlicher Weg für den Filmemacher begann: „Als ich aus der Filmschule kam, hatte ich keinerlei Kontakte zur Industrie“, erinnert er sich. „Ich hatte keine Verbindungen. Ich bin nicht besonders gut darin raus zu gehen, mich lieb Kind zu machen und anzupreisen. Ich wusste aber, dass ich einen Film drehen wollte. Mehr wollte ich nicht.“ Johnson ist einer jener Filmfanatiker, die schon mit Zwölf anfangen, erste Kurzfilme zu drehen. Er dachte sich, dass es wohl am besten wäre, wenn er einfach ein Drehbuch für exakt den Film schreiben würde, den er gerne drehen wollte und den man für ein moderates Budget machen könnte. Danach ging er mit dem Projekt hausieren, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der ihm bei der Realisierung hilft: „Das entwickelte sich zu einem langen, langen Prozess. Es dauerte sechs Jahre. Wenn ich Leute gefunden hatte, waren sie genauso schnell wieder weg. Wenn ich glaubte, Geld aufgetrieben zu haben, entpuppte sich das als Sackgasse. Schauspieler sagten zu und wieder ab. Es ist die gleiche Geschichte, die ihnen alle unabhängigen Filmemacher erzählen werden. Es war nicht leicht, es war ein dorniger Weg. Schließlich passte alles zusammen – und es erwies sich als bestmögliche Kombination von Leuten und die bestmögliche Weise, wie man an Geld kommen kann. Genauso wollte ich immer schon Filme machen.“

Not machte auch im Fall von BRICK erfinderisch. Als er keinen anderen Ausweg mehr sah, pumpte Johnson Mitglieder seiner Familie und seine besten Freunde an. „Wir haben alle den Gürtel etwas enger geschnallt“, erzählt der Filmemacher. „Wir peilten den niedrigstmöglichen Geldbetrag an, für den man diesen Film auf 35-mm-Film drehen konnte, und ließen dann einfach den Hut rumgehen – einige meiner Freunde und Familienmitglieder werden jetzt sogar als ausführende Produzenten des Films gelistet.“ Dennoch war es nur aus einem einzigen Grund möglich, den Film für die angepeilte Summe zu drehen: „Wir haben es geschafft, den Film so billig zu machen, weil die Crew absolut wunderbar war und die Schauspieler sich selbst übertrafen. Man darf nicht vergessen, dass ich sozusagen sechs Jahre Vorproduktionszeit hatte, um genau zu wissen, wie jede einzelne Einstellung aussehen sollte und wie die Szenen später zusammenpassen würden. Mein Kameramann Steve Yedlin ist einer meiner engsten Freunde. Er kennt mich seit dem College, und wir hatten alle Zeit der Welt, alles minuziös durchzuplanen. Das spielte eine wichtige Rolle, damit wir so schnell und kostengünstig arbeiten konnten.“

Der Dreh erwies sich als gesegnet. 20 Drehtage waren anvisiert, typisch für einen Film mit diesem Budget. „Wie Ihnen jeder sagen kann, der mit dieser Geschwindigkeit gearbeitet hat: Leicht ist es nicht“, meint Johnson. „Es war harte Arbeit mit vielen Überstunden. Gleichzeitig war die Atmosphäre brillant. Alle kamen miteinander aus, jedem war schnell klar, was für ein Film das werden würde und in welche Richtung er gehen sollte.“

Gedreht wurde in San Clemente, einer kleinen Strandstadt, etwa eine Stunde südlich von Los Angeles am südlichen Ende von Orange County – Johnsons Heimatstadt. „Wir drehten an der Schule, die ich tatsächlich besucht hatte“, berichtet er. „Es war, als hätten wir unser eigenes Studiogelände, weil ich die Stadt wie meine Westentasche kenne. Falls uns eine Location durch die Lappen ging oder wir plötzlich irgendetwas brauchten, konnte ich immer sagen, wie und wo man sich behelfen konnte. Ich kannte mich aus und hatte das Drehbuch spezifisch für einige der Locations geschrieben.“

Nach Drehschluss zog sich Johnson mit dem Filmmaterial in sein Zimmer zurück: Er schnitt den Film selbst. „Ich benutzte Final Cut Pro auf einem Mac in meinem Schlafzimmer. Ich hatte weder einen Assistenten noch ein Büro, in das ich gehen konnte. Es war wie das Schreiben. Ich konnte mich daran setzen, wann ich wollte, weil ich einfach nur meinen Computer einschalten musste.“ Weil Johnson den Film in seinem Kopf im Verlauf der vergangenen sechs Jahre schon hundertmal geschnitten hatte, war die erste Schnittfassung schnell fertig. Dann ging es an die Feinarbeit. „Ich musste den Rhythmus jeder individuellen Szene finden, und es gab ein paar Fragen der inhaltlichen Klarheit, die ich beachten musste“, meint er. „Damit verbrachte ich beim Schnitt die meiste Zeit: Ich zeigte den Film anderen Leuten und fragte sie, wann sie den Faden verloren. Wir mussten uns kreative Wege einfallen lassen, all die verschiedenen Punkte klar und deutlich zu formulieren. Geschichten wie THE MALTESE FALCON und THE BIG SLEEP sind kompliziert und verworren. Teil des Spaßes ist es tatsächlich, dass das Publikum bisweilen nicht wirklich weiß, was eigentlich los ist. Aber all die Einzelteile sind da, und schließlich passen sie auch zusammen. Das ist ein Balanceakt: einerseits Informationen zurückhalten, andererseits muss man das Publikum für die Geschichte interessieren, es muss beim Film bleiben und soll dem Geheimnis auf die Spur kommen wollen.“

Auf diese Weise wurde der Film nicht nur präziser, sondern auch kürzer: Insgesamt trimmte der Regisseur noch einmal etwa zwölf Minuten von der ersten Fassung: „Ich habe sogar noch ein bisschen gekürzt, nachdem der Film in Sundance lief. Aber das liegt im Wesen des Materials. Hammetts Stil ist sehr knapp und sauber. Er kommt immer direkt zum Punkt. Ich hatte Szenen, die wunderbar funktionierten. Trotzdem nahm ich noch einmal eine oder zwei Zeilen raus, die zwar gut, aber auch überflüssig waren. Und dann funktionierte die Szene noch viel besser.“

Dennoch kam die Einladung nach Sundance zum renommiertesten Independent-Film-Festival der Welt überraschend. „Ich hatte ja keine Ahnung, ob irgendjemand den Film mögen würde...“, überlegt Johnson. „Ich war völlig von den Socken und überrascht, dass ich überhaupt eingeladen wurde. Ich war noch schockierter, als der Film dort tatsächlich lief und so eine starke Reaktion provozierte – ob die Leute ihn nun mochten oder hassten... Er wurde als einzigartig angesehen. Und das ist die Art von Film, die ich am meisten mag – Filme, die versuchen, ein bisschen anders zu sein.“ Die Erfahrung in Sundance fasst der Filmemacher knapp zusammen: „Unecht, Mann. Das rauschte an mir vorbei. Alle Darsteller waren dabei, viele Leute der Crew, und meine Familie und all die Freunde, die den Film mitfinanziert hatten. Ich habe eine sehr große Familie, es waren bestimmt 30 Johnsons anwesend. Es fühlte sich gut an, etwas gemacht zu haben, das sie als gut empfanden.“

EIN GESPRÄCH MIT RIAN JOHNSON

Wie haben Sie versucht, BRICK möglichen Interessenten näher zu bringen?

RIAN JOHNSON: Einfach nur zu sagen, es handele sich um eine Detektivgeschichte, die in einer Highschool spielt, hätte nicht ausgereicht um rüberzubringen, was das Besondere an dem Stoff ist. Als ich also mit Leuten sprach, bin ich immer darauf eingegangen, auf welche Art von Material ich mich bezog. Ich redete über Dashiell Hammett und die Tradition des Detektivromans und entsprechender Filme in den USA. Ich betonte immer, dass ich einen aufrechten, geradlinigen Detektivfilm drehen wollte und nicht einen albernen Highschool-Movie.

Mittlerweile ist der Film fertig gestellt und räumt auf wichtigen Festivals groß ab. Wie beschreiben Sie ihn heute?

RJ: Ich habe den Luxus, ihn jetzt nicht mehr verbal beschreiben zu müssen (lacht). Grundsätzlich war es unser Anliegen, einen richtigen amerikanischen Detektivfilm zu machen. Wenn ich es ganz schnell sage, dann klingt das so: „Oh, es ist ein merkwürdiger kleiner Detektivfilm.“ Wir haben die Geschichte in eine Highschool verlegt, weil wir weg wollten vom Klischee der Männer mit Hüten und all der anderen Dinge, die man gemeinhin mit dem Genre assoziiert. Das hat man in der Vergangenheit schon so oft so gut gemacht, dass man in dem Moment, in dem man die typischen Bilder sieht, gleich wie eine Nachahmung wirkt. Ich liebe Film noir, aber die Idee, das Genre lediglich zu imitieren, fand ich nicht sehr reizvoll. BRICK spielt nicht deshalb in einer Highschool, weil ich es auf einen postmodernen Dreh der Geschichte anlegen wollte oder einen Kommentar auf das Genre. Diese Kulisse sollte uns etwas Freiheit verschaffen, um das Genre ganz direkt angehen zu können. Wir kämpften mit der Frage, wie man das Genre heute in Angriff nehmen könnte. Und für den schrägen Ansatz, den man jetzt sieht, haben wir uns entschieden.

Wenn Sie von Detektiven sprechen, denkt man automatisch an Bogart, an Trenchcoats...

RJ: Es ist, als hätte man das Genre im Lauf der Jahre förmlich mit einem Lack versiegelt. Aber sicher, einige meiner Lieblingsfilme sind zweifelsohne Detektivfilme.

Könnten Sie ein paar davon nennen?

RJ: Da gibt es eine große Bandbreite. Ich habe die Filmschule besucht, also sind einige „film school classics“ darunter – all die großen Regisseure, Hitchcock und Fellini... Was Detektivfilme anbetrifft... ich kenne mich tatsächlich nicht besonders mit Film noir aus, obwohl das viele Leute glauben, weil ich selbst einen Detektivfilm gemacht habe. Die, die ich kenne und mag, sind in erster Linie die gängigen Klassiker: THE MALTESE FALCON („Die Spur des Falken“, 1941) ist sicherlich einer meiner Lieblingsfilme überhaupt. THE BIG SLEEP („Tote schlafen fest“, 1946), eine Chandler-Adaption, ist großartig. Und von James Cain gibt es ein paar wirklich große Adaptionen, wie THE POSTMAN ALWAYS RINGS TWICE („Wenn der Postmann zweimal klingelt“, 1946).

Was mich allerdings ursprünglich auf die Idee brachte, einen Detektivfilm zu drehen, und mich mit Hammett bekannt machte, war MILLER’S CROSSING (1990) von den Coen-Brüdern. Der Film ist stark inspiriert von den Hammett-Romanen „Rote Ernte“ und „Der gläserne Schlüssel“. Ich sah den Film in der Filmschule und war sofort hingerissen davon. Ich fand heraus, was die Inspirationen waren, und las alle Romane von Hammett am Stück. Sie sprachen mich in einer Weise an, die ich nicht erwartet hätte. Und das spornte mich an, BRICK zu schreiben, um meine Interpretation ihrer Welt lebendig werden zu lassen.

Ein anderer Film der Coens, THE MAN WHO WASN’T THERE (2001), bezieht sich auf Cain, wie sich MILLER’S CROSSING auf Hammett bezieht. Es sind einzigartige Variationen eines klassischen Genres.

Dennoch ist es ungewöhnlich, eine solche Geschichte in einer Highschool spielen zu lassen.

RJ: Die Highschool hat einen ganz eigenen Look mit ihren weit offenen Flächen, luftigen Durchgängen – man fühlt sich beinahe wie in einer Anstalt. Wir bauten all das in den Stil von BRICK ein, als Detektivfilm, der sich visuell eher an CHINATOWN (1973) orientiert als an den dunklen Gassen, wie man sie aus den klassischen Noir-Filmen kennt. Wir legten die Geschichte im Offenen an. Das ist überraschender, weil man das eigentlich nicht als bedrohlich empfindet.

In den letzten Planungsphasen der Visualisierung von BRICK studierte ich die Filme von Sergio Leone. Man könnte also sagen, dass mein Film sich eher an Western orientiert als am Film noir. Die Schule und die anderen Drehorte in San Clemente boten sich für diesen Stil förmlich an.

Brendan, der im Mittelpunkt steht, ist eine interessante Figur. Er erinnert an Bogart, weil er körperlich nicht besonders beeindruckend ist, man aber nie einen Zweifel hat, dass er bis zum Äußersten gehen wird.

RJ: Die Besetzung erwies sich als außerordentlich schwierig. Davon hing der ganze Film ab. Es war wichtig, einen Schauspieler zu finden, von dem man nicht gewisse Dinge erwartet. Er musste auf einer Party mit der Menge verschmelzen können, er musste aussehen, als hätte er bei einem Zweikampf nicht den Hauch einer Chance – um einen dann zu überraschen und in nur kurzer Zeit die Oberhand zu gewinnen.

Er musste die Qualitäten besitzen, die auch Bogart verkörperte. Dies war der eine Aspekt, bei dem wir versuchten, die Bogart-Filme nachzumachen. Grundsätzlich verbot ich es Joseph (Gordon-Levitt) und dem Rest der Besetzung, sich Bogart-Filme oder die Detektivfilm-Klassiker anzusehen. Wir wussten, dass deren Elemente so oder so im Film auftauchen würden, weil sich das bei dieser Art von Film nicht vermeiden lässt. Wenn man auch noch absichtlich versucht hätte, in diese Richtung zu gehen, dann wäre das ein großer Fehler gewesen. Dann hätte doch jeder nur gesagt, dass der Kleine versucht, Klassiker nachzumachen.

Wir hatten Glück, dass Joe zusagte, Brendan zu spielen. Er verstand das Material sofort. Die Sprache in dem Film ist sehr speziell und manchmal sogar eigenartig. Ich fand, dass er sich dem Part in einer einzigartigen und effektiven Weise annäherte. Er ist auch ein Musiker, und er nahm sich des Dialogs an, als handele es sich um Liedertexte. Das machte Sinn für mich, weil die Wörter in seinen Dialogzeilen oft kryptisch sind. Ganz sicher gibt es niemanden auf der Welt, der heutzutage so reden würde. Wenn man die Zeilen also kommunizierbar machen und sie zutreffen lassen wollte, musste man die ihnen inne wohnende Schönheit finden, ihre Musikalität, den Rhythmus, den Fluss.

Joe hatte auch eine weitere Offenbarung parat: Er hatte bei der Fernsehserie „Hinterm Mond gleich links“ hinlänglich Erfahrung mit dieser Art von Old-School-Dialog und schnittigem Hin und Her gesammelt. Ich muss nicht betonen, dass seine Figur und das Material damals natürlich ganz anders waren, aber als er genau diesen bestimmten Aspekt in Angriff nahm, konnte er von seiner langjährigen Erfahrung profitieren und seine Darstellung verbessern. Rein körperlich war er genau richtig für die Rolle. Und er ist ein spektakulärer Schauspieler, der seine Arbeit sehr ernst nimmt. Er hat sich den Arsch abgearbeitet für den Film und war mit seinem Einsatz und seiner Arbeit das Vorbild für alle am Set – auch für mich.

Sollten sich die Darsteller wenigstens die Bücher von Hammett vornehmen?

RJ: Ja, ich habe ihnen gesagt, sie sollen möglichst alles von ihm lesen. Wie haben uns ein paar der Filme nach seinen Büchern angesehen, aber eben nicht THE MALTESE FALCON und die Noir-Filme. In BRICK beziehen wir uns auf einige von ihnen, weil man damals so brillant mit der Sprache umgegangen war. Dialog wurde in einer Weise rezitiert, wie man das heute einfach nicht mehr macht. Um Vorbilder für die Darstellung zu finden, mussten wir ebenfalls in die Zeit zurückgehen, bevor Realismus in Mode kam. Denn an meinem Dialog in BRICK ist nichts Realistisches. Wir haben schnell festgestellt, dass es einfach nicht funktioniert, wenn man diese Art von Dialog mit realistischem Schauspiel zu verbinden versucht. Der Dialog hat einen Stil, den man heute nicht mehr benutzt, weshalb die meisten der Darsteller sich noch niemals daran versucht hatten. Um zu sehen, wie Schauspieler mit dieser Art von Dialog umgehen, sahen wir uns die Filme von Billy Wilder an und auch HIS GIRL FRIDAY („Sein Mädchen für alle Fälle“, 1940), SINGIN’ IN THE RAIN („Du sollst mein Glücksstern sein“, 1952) – Filme, auf die man womöglich nicht sofort kommen würde, wenn man an BRICK denkt.

Gab es eine Leinwandikone, die Sie als Vorbild für die Hauptfigur aussuchten?

RJ: Nicht während der Proben, nein. Und wir haben lange geprobt, zwei bis drei Monate, nachdem wir Joe besetzt hatten, damit er seine Stimme finden konnte. Das meine ich wörtlich, denn er musste sich erst auf den regionalen Dialekt einstellen. Irgendwann rief Joe mich an und sagte ganz aufgeregt zu mir: „Ich habe es jetzt raus, wie Brendan sein R rollt – er macht das wie Tom Waits! Hör mal zu...“ Wir hatten die nötige Zeit, alle Nuancen zu finden und es richtig zu machen.

Was den Stil der Darstellung anbetrifft, da griffen wir erneut auf ältere Filme zurück. Die Archetype der Figuren sind einfach früheren Beispielen des Genres geschuldet. Aber ich wollte nicht, dass sich die Schauspieler daran orientierten. Sie sollten sich die gleichen Fragen stellen, die sie sich bei anderen Filmen auch stellen: Wer ist diese Figur?

Sie vermeiden Karikaturen und stürzen die Teenagerfiguren mitten hinein in eine Welt aus Verbrechen und Leidenschaft. Damit erzielen sie eine große emotionale Intensität, weil so viel auf dem Spiel steht.

RJ: Hammett wurde einmal gefragt, ob die von ihm geschaffene Figur Sam Spade auf einem realen Detektiv basiert. Er verneinte: Spade basiere darauf, wie jeder reale Detektiv gerne wäre. Ähnlich würde ich das Verhältnis meines Films mit der Highschool beschreiben. Ich zeige nicht, wie es in der Highschool ist. Ich zeige, wie sich die Highschool anfühlt.

Wenn man selbst in die Schule geht, dann findet man all die Rituale und den Alltag nicht albern oder dumm – zumindest ging es mir nicht so. Viele Fernsehsendungen oder Filme über die Highschool werfen einen viel zu erwachsenen Blick auf die Zeit – den Blick von jemandem, der nichts mehr mit dieser Welt zu tun hat und sie ein bisschen von oben herab betrachtet. Wenn man es einmal hinter sich hat, vergisst man sehr schnell, dass die dort herrschende Logik das ganze Leben bestimmte. Wenn man das aber am eigenen Leib miterlebt und sich völlig diesem Mikrokosmos verschreibt, dann ist das deine Welt – und du musst alles unternehmen, dass du in dieser Welt überlebst. Die Menschen, die man kennt, und die Dynamik der Beziehungen, alles erscheint hyperreal. Wir versuchten das in unserem Film wiederzugeben. Das Maß an Intensität in BRICK entspricht dem Maß an Intensität, das viele von uns in der Highschool gespürt haben.

Sie wussten von Anfang, dass Sie den Film mit Steve Yedlin als Kameramann machen wollten. Wie schwer war es, den Rest der Crew zu finden?

RJ: Da hatte ich auch wieder verdammtes Glück. Einige der Leute, die Steve mitbrachte, kannte ich bereits. Und dann waren da noch ein paar weitere Freunde von mir, die am Film mitarbeiteten. Es war mir wichtig, dass BRICK eine gute Erfahrung für alle Beteiligten war. Wenn man einen Film in diesem Budgetbereich dreht, dann gibt es zahllose Gelegenheiten, damit es keine gute Erfahrung wird. Wenn man die Leute dann auswählt, dann sucht man nicht nur jemanden, mit dem man kreativ auf einer Wellenlänge liegt, sondern auch eine gesunde Ausstrahlung hat. Wir fanden das in jeder Hinsicht.

Unsere Szenenbildnerin Jodie Tillen hatte viele Jahre lang das Kostümdesign bei großen Produktionen ausgeführt. Sie war an der Serie „Miami Vice“ beteiligt – wenn man sich für die Klamotten bedanken will, dann bei ihr. Sie hatte gerade das Metier gewechselt und sich dem Produktionsdesign verschrieben, als ich sie kennen lernte und mit ihr über BRICK sprach. Wir kamen sofort blendend miteinander aus. Jodie ist eine wahre Künstlerin und unterstützte das Projekt mit ihrer ganzen Erfahrung.

Unsere Kostümdesignerin Michele Posch ist einer der coolsten Menschen auf dem Planeten. Ich hatte mit ihr bereits an Promos und Werbespots gearbeitet. Ich hatte ganz spezielle Ideen für den Look und die Kostüme der Figuren. Sie setzte alles um und hatte selbst großartige eigene Ideen. Sie hat es sogar geschafft, ein paar Sachen von kleineren Designern abzustauben.

Wie gelang es Ihnen, eine so großartige Besetzung zu finden? Viele der Schauspieler – darunter ihr Hauptdarsteller – verfügen über jahrelange Erfahrung und sind auf der Leinwand groß geworden.

RJ: Ja, die meisten stehen seit ihrer Kindheit vor der Kamera. Sie sind Veteranen, was die Arbeit erleichterte, weil sie sehr erwachsen und professionell sind. Ich hatte eine Todesangst. Als Regiedebütant hatte ich noch nie mit professionellen Schauspielern gearbeitet. Das war die große Unbekannte. Ich hatte Vertrauen in meine Fähigkeiten als Filmemacher und mein visuelles Gespür. Es stellte sich heraus, dass mir die Arbeit mit den Schauspielern die größte Freude bereitete – der kreative Prozess und meine stetige Verwunderung darüber, was sie alles leisten. So etwas hatte ich zuvor noch nicht erlebt.

Ist der Stoff im Entferntesten autobiographisch?

RJ: Du liebe Güte, überhaupt nicht.

Sie mussten also nicht unentwegt Schlägereien überstehen?

RJ: Nicht wirklich. Und wenn, dann habe ich sie sicherlich nicht gewonnen.

Aber Sie wollten gewiss mal jemandem den Fuß stellen?

RJ: Ich wollte das oft. Und als wir den Film drehten, konnte ich den Plan endlich in die Tat umsetzen.

Das ist also Ihr Fuß in der Szene?

RJ: Nein. Aber rein innerlich habe ich den Moment sehr genossen.

ÜBER DIE DARSTELLER

JOSEPH GORDON-LEVITT

als

Brendan

JOSEPH GORDON LEVITT stellt seine darstellerische Bandbreite seit einem Jahrzehnt sowohl im Fernsehen als auch im Kino unter Beweis. Erst kürzlich spielte er in Gregg Arakis hochgelobtem MYSTERIOUS SKIN (2004) die Hauptrolle und wurde dafür als Bester Schauspieler auf dem International Film Festival Seattle 2005 ausgezeichnet.

Für seine Hauptrolle in der erfolgreichen NBC-Fernsehserie „3rd Rock from the Sun“ („Hinterm Mond gleich links“) gewann er zwei YoungStar Awards der Zeitschrift Hollywood Reporter und teilte sich (mit seinen Schauspielkollegen) drei Nominierungen für Screen Actors Guild Award in der Kategorie „Hervorragende darstellerische Leistungen eines Ensembles einer Comedy-Serie“.

Vor seinem langjährigen Serien-Erfolg spielte Joseph bereits ununterbrochen in Kinofilmen; sein Leinwanddebüt feierte er in Robert Redfords Oscar®-gekröntem A RIVER RUNS THROUGH IT („Aus der Mitte entspringt ein Fluss“, 1992) und erhielt dafür einen Young Artist Award. Zu seinen weiteren Filmen zählen ANGELS IN THE OUTFIELD („Angels – Engel gibt es wirklich“, 1994) von William Dear, THE JUROR („Nicht schuldig“, 1996) von Brian Gibson, HALLOWEEN H2O („Halloween H2O – 20 Jahre später“, 1998) von Steve Miner und 10 THINGS I HATE ABOUT YOU („10 Dinge, die ich an Dir hasse“, 1999) von Gil Junger; darüber hinaus war er einer der Sprecher von TREASURE PLANET („Der Schatzplanet, 2002), den John Musker und Ron Clements inszenierten; und spielte zudem in Jordan Melameds Independetfilm MANIC (2001) sowie in Lee Daniels’ SHADOWBOXER (2005) neben Cuba Gooding Jr., Helen Mirren und Mo’Nique.

Als nächstes spielt Joseph die Hauptrolle in dem dramatischen Thriller THE LOOKOUT (2006) von Autor und Regisseur Scott Frank und ist Ensemble-Mitglied in KILLSHOT (2006), von John Madden nach Elmore Leonards Roman inszeniert.

NORA ZEHETNER

als

Laura

NORA ZEHETNER hat unlängst die Dreharbeiten als Hauptdarstellerin in Dagen Merrills Psychothriller BENEATH (2006) für MTV Films und Paramount Classics abgeschlossen.

Außerdem wird sie in CONVERSATIONS WITH OTHER WOMEN (2005) von Hans Canosa zu sehen sein, in dem Helena Bonham Carter und Aaron Eckhart die Hauptrollen spielen. In dem Film, der sie wieder mit den Produzenten von BRICK Ram Bergman und Mark G. Mathis zusammenbrachte, verkörpert sie die Figur von Carter in jungen Jahren.

Zwei Staffeln lang spielte Nora eine wiederkehrende Rolle in der von Kritikern hochgelobten Erfolgsserie „Everwood“ mit Gregory Smith und Treat Williams. Darüber hinaus hatte sie auch Gastauftritte in „Gilmore Girls“, „She Spies“ und anderen Shows.

Weitere Kinofilme mit der aus El Paso stammenden Schauspielerin sind FIFTY PILLS (2006) von Theo Avgerions, Lucky McKees MAY („May – Die Schneiderin des Todes“, 2002), AMERICAN PIE 2 (2001) von J.B. Rogers, R.S.V.P. (2002) von Mark Anthony Galluzzo sowie POINT OF ORIGIN („Der Brandstifter“, 2002) von Newton Thomas Sigel und die Titelrolle in Mikhail Ptashuks THE SONG OF ROSE (auch als THE BURNING LAND bekannt; 2003).

LUKAS HAAS

als

The Pin

LUKAS HAAS war sieben Jahre alt, als er neben Harrison Ford die Titelrolle in Peter Weirs Oscar®-gekröntem WITNESS („Der einzige Zeuge“, 1985) spielte. Seine schauspielerische Leistung in der Titelrolle als kleiner Junge brachte seine Karriere als Schauspieler ins Rollen.

Für seine Rolle als Aids-Aktivist Ryan White in John Herzfelds Fernsehfilm „The Ryan White Story“ erhielt er eine Nominierung für den Emmy Award.

Seine Filmographie umfasst außerdem Titel wie LADY IN WHITE („Die phantastische Reise ins Jenseits, 1988) von Frank LaLoggia, SEE YOU IN THE MORNING („Zweites Glück“, 1989) von Alan J. Pakula, MUSIC BOX („Music Box – Die ganze Wahrheit“, 1989) von Costa-Gavras, Peter Mastersons CONVICTS („Verdammte des Südens“, 1990), Martha Coolidges RAMBLING ROSE („Die Lust der schönen Rose“, 1991). Weitere Rollen hatte Lukas in ALAN & NAOMI (1992) von Sterling Van Wagenen, JOHNS (1996) von Scott Silver, EVERYONE SAYS I LOVE YOU („Alle sagen – I Love You“, 1996) von Woody Allen, MARS ATTACKS! (1996) von Tim Burton, BREAKFAST OF CHAMPIONS („Breakfast of Champions – Frühstück für Helden“, 1999) von Alan Rudolph und schließlich spielte er in Lloyd Kramers „Oprah Winfrey Presents“-Fernsehfilm „David and Lisa“ sowie in Gus Van Sants LAST DAYS (2005).

Als nächstes übernimmt er die Hauptrolle in ALPHA DOG (2006) von Nick Cassavetes. Zudem arbeitete er wieder mit Martha Coolidge für den anstehenden MATERIAL GIRLS (2006) zusammen und hat die Dreharbeiten zu Matthew Bissonnettes WHO LOVES THE SUN (2006) beendet.

Lukas spielte in Mike Nichols’ Theaterinszenierung von Samuel Becketts „Waiting for Godot“ im Lincoln Center, neben Steve Martin und Robin Williams sowie in mehreren Epiosden der Erfolgsserie „24“.

Neben der Schauspielerei ist seine andere Leidenschaft, der er kontinuierlich nachgeht, die Musik. Unlängst ist er neben anderen Künstlern mit Outkast und Macy Gray aufgetreten.

NOAH FLEISS

als

Tugger

NOAH FLEISS kann bereits eine beachtliche Anzahl an Hauptrollen in verschiedenen bemerkenswerten Independentfilmen vorweisen.

Seine darstellerische Leistung in der Titelrolle von Frank Whaleys JOE THE KING (1999) (der den Drehbuchpreis auf dem Filmfestival in Sundance gewonnen hat) brachte ihm einen Young Artist Award ein. Davor gewann Noah den YoungStar Award des Hollywood Reporters für seine Hauptrolle neben Linda Hamilton in Larry Elikanns Fernsehfilm „A Mother’s Prayer“.

Darüber hinaus hatte er Leinwandauftritte in Rodrigo Garcías THINGS YOU CAN TELL JUST BY LOOKING AT HER („Gefühle, die man sieht...“, 2000), Moisés Kaufmans THE LARAMIE PROJECT (2002), Todd Solondz’ STORYTELLING (2001), Stephen Kinsellas DOUBLE PARKED (2000) sowie in Enid Zentelis’ EVERGREEN (2004) und Rocky Costanzos anstehenden 11:11 (2006).

Noahs erster Kinofilm war JOSH AND S.A.M. („Josh & Sam“, 1993) von Billy Weber, in dem er die letztgenannte Figur spielte.

EMILIE DE RAVIN

als

Emily

EMILIE DE RAVIN spielt in der Erfolgsserie „Lost“ die allein erziehende Mutter Claire Littleton.

Die gebürtige Australierin war zuvor als Hauptdarstellerin in einer anderen viel beachteten TV-Show zu sehen: in „Roswell“.

Unlängst hatte sie im Kino einen Hit mit dem Thriller THE HILLS HAVE EYES („The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen“, 2006) von Alexandre Aja (eine Neuverfilmung von Wes Cravens gleichnamigem Film), und war vor kurzem in der schwarzen Komödie SANTA’S SLAY („Santa Claus“, 2005) zu sehen, den Brett Ratner produzierte und David Steiman in Szene setzte. Für NBC spielte sie eine der Hauptrollen in der Fernsehfilm-Neuverfilmung „Carrie“ von David Carson.

NOAH SEGAN

als

Dode

NOAH SEGAN wurde in New York in eine Familie von Künstlern und Schöngeistern geboren und hat in jungen Jahren mit der Schauspielerei am Theater und im Fernsehen begonnen.

Als Teenager verfolgte er seine Interessen Fotografie und Musik, anstatt einer normalen Ausbildung nachzugehen. Dann wandte er sich wieder der Schauspielkunst zu und hatte seitdem Rollen in Independentproduktionen wie ADAM & STEVE (2005) von Craig Chester, THE PICTURE OF DORIAN GRAY (2006) von Duncan Roy, sowie in dem Biopic über die Punkrock-Legenden The Germs, WHAT WE DO IS SECRET (2006) von Rodger Grossman. In dem letztgenannten Film spielt er deren Schlagzeuger Don Bolles. Darüber hinaus war er auch in THE VISITATION (2006) von Robby Henson zu sehen, in dem auch Martin Donovan und Kelly Lynch mitspielen.

Noahs Lieblingsschauspieler ist Warren Oates.

RICHARD ROUNDTREE

als

Assitent V.P. Trueman

RICHARD ROUNDTREE ging mit einem Football-Stipendium auf die Southern Illinois University. In dieser Zeit modelte er für das von Johnson Publications jährlich veröffentlichte Magazin Ebony Fashion Fair. Nach seiner Unizeit kehrte er nach New York zurück und nahm Schauspielunterricht.

Sein weiterer Weg führte ihn in die hochgelobte Schauspieltruppe „Negro Ensemble Company“. Nach einer Reihe von Rollen in Off-Broadway-Theatern ergatterte er schließlich eine Hauptrolle: die des legendären Boxers Jack Johnson in Howard Sacklers mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnetem Stück „The Great White Hope“.

Bald wurde er auch international berühmt. Filmemacher Gordon Parks wählte ihn für die Hauptrolle des Privatdetektiv John Shaft in dem bahnbrechendem Erfolgsfilm SHAFT (1970). Richard arbeitete wieder mit dem Regisseur zusammen, um SHAFT’S BIG SCORE! („Liebesgrüße aus Pistolen“, 1974) zu drehen, und verkörperte den Charakter nochmals in SHAFT IN AFRICA („Shaft in Afrika“, 1973; unter der Regie von John Guillermin), der Fernsehserie „Shaft“ und in John Singletons Neuverfilmung SHAFT („Shaft – Noch Fragen?“) aus dem Jahr 2000.

Er spielte in mehreren Dutzend anderer Filme mit, unter anderem in Mark Robsons EARTHQUAKE („Erdbeben“, 1974), in Jack Golds MAN FRIDAY („Freitag und Robinson“, 1975; in der Titelrolle neben Peter O’Toole als Robinson Crusoe), in George Pan Cosmatos’ ESPCAPE TO ATHENA („Flucht nach Athena“, 1979), in Q („American Monster“, 1982) von Larry Cohen, in CITY HEAT („City Heat – Der Bulle und der Schnüffler“, 1984) von Richard Benjamin sowie in David Finchers Erfolg SE7EN („Sieben“, 1995), in Sam Weismans Hit GEORGE OF THE JUNGLE („George – Der aus dem Dschungel kam“, 1997) und in Tim Reids preisgekröntem ONCE UPON A TIME... WHEN WE WERE COLORED (1995).

Zu den weiteren Fernsehserien mit Richard Roundtree zählt „413 Hope Street“, für die er eine Nominierung für einen NAACP Image Award erhielt. Zudem hatte er weitere feste Rollen in diversen Serien, zuletzt in dem sensationell erfolgreichen „Desperate Housewives“.

Seine Telefilmarbeiten umfassen „Having Our Say: The Delany Sisters’ First 100 Years“ von Lynne Littman, in dem er als Booker T. Washington zu sehen war, sowie der von Arnold Schwarzenegger inszenierte „Christmas in Connecticut“ und Steve James’ „Joe and Max“ mit Til Schweiger. Außerdem sah man ihn in der klassischen Miniserie „Roots“.

Er wurde mit einem Peabody Award für seine Erzählung in der Doku-Miniserie „The Rise and Fall of Jim Crowe“.

BRIAN WHITE

als

Brad Bramish

BRIAN WHITE spielte in Filmen wie Charles Stones MR. 3000 („Mr. 3000 – Die letzte Chance“, 2004), Thomas Bezuchas THE FAMILY STONE („Die Familie Stone – Verloben verboten!“, 2005) mit Sarah Jessica Parker, Diane Keaton, Rachel McAdams und Claire Danes, Uwe Bolls IN THE NAME OF THE KING – A DUNGEON SIEGE TALE (2006) und Corey Yuens DOA: DEAD OR ALIVE (2006).

Außerdem spielte er in Independentfilmen wie Dennis Coopers WAYS OF THE FLESH (2006) mit Zoe Saldana und Ed Labordes ME & MRS. JONES (2002) mit Kim Fields.

Seit dem Abschluss des Dartmouth College spielte er professionell Football (NFL) und Lacrosse (NLL), machte seine Lizenz als Aktienmakler und war Mitgründer der professionellen Tanzgruppe Phunk Phenomenon Urban Dance Theater, die sich um Jugendliche in den Inner Cities bemüht.

Brians Schauspielkarriere begann, als er in einem nationalen Werbespot besetzt wurde. Feste Rollen in der Serie „Moesha“ sowie in „Spyder Games“ folgten. Unlängst spielte er zwei Staffeln in der prämierten Serie „The Shield“ und gehörte zu den regelmäßigen Darstellern in „Second Time Around“. Zusätzlich zu seiner Schauspielkarriere arbeitet Brian als unabhängiger Filmproduzent mit der Filmfinanzierungsfirma Bull’s Eye Entertainment.


110 Min

Brendan Frye (JOSEPH GORDON-LEVITT) ist Einzelgänger aus Überzeugung an seiner Highschool in Südkalifornien. Ein einziger Anruf reicht aus, seine sauber geordnete Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen. Seine Ex-Freundin Emily bittet verzweifelt um Hilfe – und verschwindet dann spurlos vom Erdboden. Mit Hilfe seines einzigen Freundes The Brain (MATT O’LEARY) begibt sich Brendan auf die Suche. Er taucht ein in die ihm fremde Welt der Highschool, ihrer Cliquen, Typen und Rituale. Immer weiter, immer tiefer, begleitet von heißen Mädels, denen man nicht trauen kann, und schweren Jungs, die es auf ihn abgesehen haben, immer angetrieben von den tiefen Gefühlen für Emily, die er nicht vergessen kann. Doch erst, als er dem geheimnisvollen Strippenzieher The Pin (LUKAS HAAS) gegenübersteht, kommt er dem Geheimnis auf die Spur. Es lässt ihn das Blut in den Adern gefrieren...

NOTIZ

Beim Sundance Film Festival war BRICK der absolute Überflieger beim Publikum: In seinem hypnotisch spannenden Regiedebüt lässt Rian Johnson die moderne Welt der Highschools auf den Stil und Slang klassischer Detektivromane von Dashiell Hammett („Die Spur des Falken“) prallen, in einem elektrisierenden, intelligenten, gleißend hellen Thriller mit Kultpotenzial, der einen packt und bis zur letzten Wendung nicht mehr loslässt. In der Hauptrolle brilliert Joseph Gordon-Levitt („Mysterious Skin“), der einmal mehr beweist, dass er zu den besten Darstellern seiner Generation gehört.

BRICK wird vom Senator Film Verleih unter dem Label AUTOBAHN in die Kinos gebracht. AUTOBAHN wurde erst im März 2006 aus der Taufe gehoben und widmet sich ausschließlich der Auswertung hochkarätiger und kontroverser Genre-Filme. Der erste Film unter dem Label war der erfolgreiche Psychothriller HARD CANDY.

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