Der Tierisch Verrückte Bauernhof Filmtipp

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Die Idee zu „Ein tierisch verrückter Bauernhof“ wurde fast vor 20 Jahren geboren, bevor Steve Oedekerk seine Marke im Showbusiness setzte. „Ich war bei einem Freund zu Hause und sein Hund schaute mich unentwegt an“, erinnert er sich. „Überall, wo ich hinging, verfolgte er mich mit seinen Augen. Als ich den Raum verließ, hatte ich das Gefühl, dass der Hund auf zwei Beinen stand und sagte `Mann, es wird aber auch Zeit, dass der Typ verschwindet`. Und er trollte sich zur Katze und die beiden fingen an, Poker zu spielen. Es war nur dieser kleine Gedanke, aber ich vergaß ihn nie. Und es dauerte nicht lange, bis ich dachte, `Mann, das könnte ein cooler Film werden`.“

Jahre gingen vorbei und Oedekerk wurde zu einem der erfolgreichsten Drehbuchschreiber Hollywoods. Er hatte sogar begonnen, seine eigenen Erfolgsfilme zu inszenieren. Aber die Idee der eigenständigen Welt der Tiere lies ihn niemals los. Und dann sah er eines Tages einen der Charaktere, von dem er geträumt hatte. In einer Kunstgalerie in Laguna Beach, Kalifornien, entdeckte Oedekerk eine komische, lebensgroße Skulptur einer Kuh, stehend auf zwei Beinen. „Diese Skulptur hatte die volle Größe, genau so groß wie ich!“, sagt er. Oedekerk war ein wenig sprachlos, dieses Bild zu sehen, das bislang nur in seinem Kopf existierte.

„Der tierisch verrückte Bauernhof“ ist nicht Oedekerks erster Ausflug in die Animation. Er kreierte und war ausführender Produzent bei „Santa Vs. The Snowman 3D“ und produzierte und war Ko-Drehbuchautor von „Jimmy Neutron“, der für den Oscar als Bester animierter Film nominiert war. Aber „Der tierisch verrückte Bauernhof“ ist der erste Animationsfilm, bei dem er selbst Regie geführt hat. Nach einigen Live-Action-Filmen war das für ihn eine neue Erfahrung.

„Beim Inszenieren von Live-Action-Filmen arbeitet man mit Schauspielern für bestimmte Zeit“, sagt Oedekerk. „Nach den Dreharbeiten bist du mit ihnen fertig, du gehst in den Schneideraum und das war`s. Die Zeit mit den Schauspielern ist um. Bei Animationsfilmen arbeitest du für eine Minute Monatelang, und manchmal sogar Jahre. Das Team der Animatoren arbeitet an den Figuren, bis z.B. eine Augenbraue sich etwas höher zieht, neun Monate lang, bevor die Einstellung gedreht wird. Regie führen bei einem Animationsfilm ist eine Kombination von jedem aufregenden minutiösen Moment und dem Horror, diesen minutiösen Moment zu verpassen. Wenn du das magst, kann es dich auch verrückt machen, weil es endlos viele kreative Gelegenheiten gibt – wie stell` ich mir die Bäume vor? Wie sollen die Wolken aussehen? Das ist schon cool, denn du kannst jede Szene so gestalten, wie du es dir vorstellst und wie dieser Moment emotional rüber kommen sollen.“

Diese emotionalen Momente sind das Herz des Films. „Otis ist ein Charakter, der von Ben geprägt wurde. Am Ende des Films tut Otis die gleichen Dinge für ein junges Kalb. Diese Geschichte steht mir sehr nahe, da meine Schwester und ich adoptiert wurden. Der Film zeigt auch unterschwellig, wie großartig eine Adoption ist.“

Dieser Film ist gefüllt von wunderbarem Humor und surrealen Gags. Zu Oedekerks Lieblingsszenen gehört dem ans Herz gehende Moment, als Ben und Otis, Vater und Sohn, ganz gemütlich auf einem Hügel sitzen und sich unterhalten. „Ja“, gibt er zu, „irgendwie bin ich ein Softie“.

Oedekerk, der in Personalunion als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent tätig ist, findet auch die Bandbreite der Tonart in diesem Film spannend. „Es ist ein weites Terrain von totaler Ausgelassenheit bis hin zur Ernsthaftigkeit“, sagt Oedekerk. „Der Böse ist ein wirklich Böser, ein authentisch böser Bube. Es gibt auch definitiv eine erwachsene Tiefe in unserer Story. Neben den Party feiernden Tieren gibt es eine herzliche Linie, eine einfache Geschichte über einen Jungen und seinen Vater und die Familie drum herum. Und die Frage, ob er langsam erwachsen werden will und Verantwortung übernehmen oder ob er sein ganzes Leben sinn- und nutzlos verbringen will. Ich kann mich selbst erkennen, so ähnlich war es bei mir mit dem Erwachsen werden.“

DIE CHARAKTERE

Die Hauptrolle spielt Otis, eine Spaß liebende „Party-Kuh“, die ihre Zeit mit „menschlichen“ Dingen verbringt, wie Auto fahren, Fernsehen und den Farmer veräppeln. Sicherlich, er ist ein Rebell und hat keinerlei Interesse an Verantwortung. Wer braucht das denn schon, wenn man sein Leben mit Singen und Tanzen verbringen kann?

Oedekerks erste und einzige Wahl fiel auf Kevin James, der den Otis sprechen sollte. „Ich wusste sofort, als ich ihn zum ersten Mal in „The King of Queen“ sah, dass er ein Filmstar wird“, sagt Oedekerk. „Was ich an Kevin so liebe, ist seine Jackie Gleason-Sensibilität – er ist so lustig, wenn er frustriert ist. Otis muss sich zum Schluss mit Dingen beschäftigen, die er überhaupt nicht mag. Sein Vater drängt ihn immerzu zu Sachen, die er nicht machen will und deshalb oft frustriert war. Und da war Kevin großartig.“

„Ich bin ein großer Steve Oedekerk-Fan“, sagt James. „Er schrieb ein wirklich lustiges Drehbuch, gerade so wie er es bei „Ace Ventura – Jetzt wird`s wild“ und „Bruce Allmächtig“ getan hat. Niemals zuvor habe ich an einem Animationsfilm gearbeitet; ich wollte es aber immer mal probieren.“

Nicht nur wegen dieser außergewöhnlichen Comedy, die Oedemarks Handschrift trägt, war James auch angetan, Herz und Gefühl in dieser Rolle zu finden. „Die Art der Streiche in dem Film gefallen mir. Die Kühe sind alle total verrückt miteinander und tun, was schwangere Kühe tun würden. Sie müssen aber auch miteinander leben und Verantwortung füreinander tragen und langsam zum Mann werden. Oder Kuh ... was immer.“

James lernte auf allen Vieren seine Rolle. „Ich bin eine Kuh mit Methode“, sagt er. „Ich würde erst vier Stunden grasen, bevor ich eine Szene aufnehme.“

Für die Rolle von Daisy, der sensiblen und sich kümmernden Kuh, die Otis mit der Inspiration und dem Vertrauen, der Anführer der Gruppe der Tiere zu werden, unterstützt, fand Oedekerk in seiner Freundin Courtney Cox, die bestens für ihre Rolle in dem TV-Hit „Friends“ bekannt ist. Er sagt: „Für die Rolle der Daisy wollte ich eine Schauspielerin, in die sich das Publikum sofort verlieben könnte. Courtney verfügt definitiv über diese Qualität. Daisy ist das Mädchen von nebenan, sehr authentisch und süß, eine gute Seele. Es kann eine Herausforderung sein, die pure Güte darzustellen, eine gewisse Verletzlichkeit zu vermitteln. Courtney machte einen hervorragenden Job.“

„Steve gehört zu meinen Freunden, er ist unheimlich talentiert und ich war wirklich aufgeregt, diesen Film zu machen“, sagt Cox. „Für Steve ist dies das wahre Leben, er schreibt über Dinge, die Kinder erleben. Für ihn ist das keine imaginäre Welt – es ist echt.“

Die Schauspielerin sagt, dass ihre Rolle „purer Zucker ist. Daisy ist so süß. Eigentlich bin ich eine sarkastische Person und so war das sehr interessant für mich, Daisy meine Stimme zu geben.“

Wanda Sykes spielt Daisys beste Freundin, Bessy, eine Kuh mit einer spitzen Zungen und sehr sachlich. „Bessy bewahrt immer Haltung“, sagt Sykes. „Sie sagt, wie es ist. Nach außen wirkt sie sehr taff, doch sie hat eigentlich ein großes Herz. Sie kümmert sich sehr um Daisy, passt auf sie auf, damit sie sich nicht mit den falschen Typen einlässt.“

„Wanda ist eine wandelnde Comedy-Maschine“, sagt Oedekerk. „Wenn sie einen lustigen Satz hat, ist sie nicht zu bremsen. Und sollte es nicht lustig sein, macht sie trotzdem einen Gag daraus. Ich glaube, sie kann alles machen, was sie will.“

Der Schauspielveteran Sam Elliott spielt Ben, den beliebten, respektierten und organisierten Anführer der Tiere auf dem Bauernhof .... und liebenden, sich sorgenden Vater von Otis. Obwohl er sieht, dass sein Sohn nichts als Party macht und sich um nichts kümmert, liebt er ihn aus ganzem Herzen und hofft aber, dass er langsam erwachsen wird.

Oedekerk sagt: „Ich denke, einer der erschreckendsten Momente des Films war, als wir Sam aufnahmen. Es gibt einen Satz im Film, wo Ben auf Dag, den bösen Kojoten im Hühnerstall, zugeht und sagt `Lass die Henne los, Dag.` Jeder im Soundstudio sagte simultan `Wow`. Er ist ein großartiger Schauspieler und eine großartige Persönlichkeit. Er bringt mit seiner Darstellung so viel ein.“

Miles, der Esel, ist, wie Oedekerk meint, die „Seele des Stücks. Miles nimmt sich nach Bens Tod Otis an“, sagt Oedekerk. „Bens rechte Hand und bester Freund Miles ist die Stimme der Weisheit. Aufgrund seines Alters und seiner Erfahrung sieht und versteht er mehr als der Rest der Tiere.

„Danny Glover war meine Nummer Eins für die Besetzung von Miles“, fährt Oedekerk fort. „Ich konnte ihn schon hören, als ich noch schrieb. Er kam herein und es war so, wie ich die Rolle mir vorstellte. Es war eine perfekte Symmetrie zwischen dem, was ich schrieb und Dannys Performance.“

Andie MacDowell spielt Etta, die Matriarchin der Hennen auf der Farm. Sie ist die Chefin, die weise alte Henne, die die Küken beschützt und sie auf das Leben vorbereitet. Mütterlich und mitfühlend, ist sie die erste, die spürt, dass Otis Probleme hat, die sie aber niemals diskutieren würde, wissene dass er seine Zeit braucht, um die Dinge klar zu sehen.

„Ich liebe Andie Stimme“, sagt Oedekerk. „Sie ist so natürlich und passt zu ihr. Es ist immer wieder ein tolles Gefühl, sie zu hören.“

MacDowell gefiel die Rolle, gab sie ihr doch die Chance, ihrer Familie einen Gefallen zu tun. „Meine Kinder lieben es, in Animationsfilme zu gehen, und dann sehen sie ihre eigene Mutter als Hennenmutter“, sagt MacDowell. „Sie glauben, ich bin in Wirklichkeit eine Hennenmutter und das finden sie ziemlich albern, aber lustig.“

Die Schauspielerin legte für die Rolle ihren Südstaaten-Akzent ab. „Ich wollte wie eine altmodische Bilderbuch-Hennenmutter klingen“, sagt sie. „Diese Stimme kam automatisch, ich dachte nicht daran, dass sie nach Südstaaten-Slang klingen sollte.“

Otis bester Freund, der mit ihm all die Streiche veranstaltet und rumblödelt, ist Pip, die Maus, im Original von Jeff Garcia gesprochen. Pip ist zwar sehr klein, aber ein guter Kumpel. Der kleine Kerl mit einer großen Stimme ist für jeden Streich gut. Das neurotische Frettchen Freddy (Originalstimme: Cam Clarke) ist nicht gerade das schlauste Tier auf dem Hof. Er muss sich aber am Riemen reißen, um seinem natürlichen Wunsch, seinen besten Freund Peck, den Hahn (gesprochen von Rob Paulsen), zu verspeisen, nicht nachzugeben. Peck hat eine sanfte Stimme, einen klugen Kopf und ein gutes Herz. Man wundert sich, wie er mit all diesen Blödmännern klar kommt. Der letzte des Quintetts ist Pig (Tino Insana). Wie alle Schweine will er am liebsten essen und Parties in Schlamm feiern. Das Gute für Pig ist, dass er eben ein Schwein ist – und das beweist er den ganzen Tag. Pig ist das anpassungsfähigste Tier auf der Farm.

Das mysteriöseste Tier ist der wilde Mike. Sobald die Musik erklingt, ist er außer Rand und Band – er ist das Partytier durch und durch. Ein Gewirr aus Armen und Beinen und wer weiß, was sonst noch alles. „Man kann gar nicht erkennen, was für ein Tier er überhaupt ist“, sagt Oedekerk. „Eigentlich weiß nur ich Bescheid. Jeder andere muss auf die „Barnyard“-Serie bei Nickelodeon warten. Und er ist auch eigentlich Otis Problem, denn wenn der wilde Mike anfängt zu tanzen, gibt es für Otis kein Halten mehr. Er muss einfach mittanzen.“

Die Stimme für einen der wahrscheinlichst widerlichsten Charaktere, die Rotznase, leiht Oedekerk selbst, neben einigen weiteren Rollen.

Als die Stimme aufgenommen waren, begann der eigentliche Animationsprozess. Obwohl der Film eigentlich per Computer animiert wurde, begann es fast mit der konventionellen 2D-Animation mit handgemalten Storyboards und Charakter-Designs. Das Storyboard wurde dann gefilmt und mit den aufgenommenen Stimmen vereint, sodass die Filmemacher eine Idee bekamen, wie jede Szene aussehen würde. „Es ist mehr wie ein Flipbook“, sagt Oedekerk.

Die Musik spielt in dem Film eine große Rolle. „Es ist nicht gerade ein Musical im herkömmlichen Sinne, aber ich wollte, das die Tiere Musik machen und singen. Für mich ist es so etwas wie die klassischen Merrie Melodies und Silly Symphony-Cartoons. Das habe ich immer sehr geliebt und es ist meine Art von Tribut an sie“, sagt Oedekerk.

DIE FILMEMACHER

STEVE OEDEKERK (Regie/Drehbuch/Produzent)

Das für den Oscar nominierte Multitalent baute sich im Laufe der Jahre eine außergewöhnliche Karriere mit vielerlei verschiedenen Tätigkeiten auf. Steve Oedekerk war erfolgreich als Drehbuchautor, Regisseur, Produzent, Schauspieler, Stand-up-Komödiant und als Spezialist der computergesteuerten Animation.

Er schrieb und inszenierte Filme, die weltweit mehr als 1.6 Billionen am Boxoffice einspielten. Dazu gehörten Blockbuster wie „Bruce Allmächtig“, die „Ace Ventura“-Filme, „Der verrückte Professor“ und „Patch Adams“.

Für seine Tätigkeit als Produzent und kreativer Leiter bei „Jimmy Neutron, der mutige Erfinder“ erhielt er eine Oscar-Nominierung. Gerade beendete er das Drehbuch zu „Evan Almighty“, der Fortsetzung von „Bruce Allmächtig“.

Besonderen Verdienst machte sich Oedekerk auch um eine junge Zielgruppe. So wächst eine neue Fangemeinde heran. So kreierte er den Indie-Spielfilm „High Strung“ und THUMB, die er schrieb und inszenierte. Er spielte in der wilden Retro-Martial Arts-Komödie „Kung Pow: Enter the Fist“.

Er expandierte „Jimmy Neutron“ als Franchise für Nickelodeon Television und war ausführender Produzent von 60 Episoden von „The Adventures of Jimmy Neutron“. Kürzlich landeten die „Jimmy Neutron“-TV-Filme und Einstunden-Specials wie „Jet Fusion“ und „The Jimmy/Timmy Power Hour“ an der Spitze der Beliebtheit von Kinder-TV-Programmen.

Oedekerk spielte auch in seinem eigenen TV Special für NBC, produzierte ein animiertes Weihnachts-Special für ABC sowie ein „Thumb Wars“-Comedy Special für UPN. Zu seinen letzteren TV-Projekten gehört die CG Animated Serie „Adventures in the Barnyard“, basierend auf dem Spielfilm „Barnyard“ (Der tierisch verrückte Bauernhof). Die Serie hat auf dem Nickelodeon-Sender im Frühjahr 2007 Premiere.

Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen im Entertaimentbereich fällt sein Augenmerk nun auf den „digital handheld media“-Markt, wie Video iPod und Sony PSP. „Dirk Derby Wonder Jockey“ wird die erste Comedy-Serie in Spielfilmlänge sein, die exklusiv im digitalen Medienbereich erscheint. Nur online durch digitales Herunterladen ist „Dick Derby“ O Entertainment`s Pilotprojekt mit „World Thumb Wrestling“ und „Oedebattle“. Die ersten sechs Episoden von „Dick Derby“ werden weltweit im Herbst 2006 erscheinen.

Oedekerk, O Entertainment und Omation kreieren nicht nur Originalprogramme, sondern unterstützen auch mit dieser bahnbrechenden neuen Technologie.

Im Alter von sechs Jahren wusste Oedekerk schon, dass er einmal in Comedys auftreten und Filme machen wollte. „Ich wusste damals zwar nicht, was das bedeutete. Ich sah Comedians im Fernsehen und schaute mir Komödien an, ich fand das einfach toll und lustig“. Nachdem er zwölf Jahre lang eine katholische Schule besucht hatte, bemerkte er den positiven Effekt an seiner Comedy-Karriere: „Ich war sehr oft in Schwierigkeiten. Nichts schlimmes, aber irgendwie störte das immer – ich glaube sogar, es störte ziemlich viel ... Jetzt werde ich dafür bezahlt,

manche Dinge zu tun, die ich früher tat. Das ist faszinierend.“

Er begann seine Stand-ups im Alter von 23 Jahren, indem er durch die Comedy-Clubs in ganz Amerika reiste. „Meine Darstellung war einzigartig und außergewöhnlich, so gewann ich sehr schnell mein Publikum. Meine beliebtesten Gags waren die, wenn die Leute lachten und eigentlich nicht wussten, warum.“

Sein Eintritt in das unabhängige Filmemachen war der Film „High Strung“, den er schrieb und in dem er auch spielte. Die VHS-Kopien werden heute noch bei eBay verkauf. Hollywood nahm Notiz von ihm und so verkaufte er sein Originaldrehbuch von „Nothing to Lose“. Plötzlich war er als Drehbuchautor begehrt und schrieb einige der erfolgreichsten Filme der jüngeren Geschichte. Während er für die Fox die Serie „In Living Color“ schrieb, arbeitete Oedekerk mit Jim Carrey an der Überraschungskomödie „Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv“. Als dieser Film dann erfolgreich in den Kinos lief, sollte er die Fortsetzung schreiben und inszenieren. „Ace Ventura – Jetzt wird`s wild“ gehört zu den seltenen Fällen, dass die Fortsetzung erfolgreicher als das Original ist. Nach diesem Erfolg war er als Ko-Drehbuchautor bei „Der verrückte Professor“, der zu einem der erfolgreichsten Filme es Jahres 1996 wurde, beteiligt. Danach inszenierte (und trat in einer Cameo-Rolle auf) er für Touchstone Pictures „Nix zu verlieren“ mit Tim Robbins und Martin Lawrence. Es folgte das Drehbuch zum Boxoffice-Hit „Patch Adams“ mit Robin Williams. Der Film wurde für den Golden Globe nominiert. Danach begann Steve mit der Produktion von „Jimmy Neutron“, den er schrieb und inszenierte. Er spielte in „Kung Pow: Enter the Fist“ und war als Ko-Drehbuchautor für „Bruce Allmächtig“ mit Jim Carrey tätig. Der Film spielte am Eröffnungswochenende 85 Millionen Dollar in den USA ein und wurde auch international ein Erfolgshit.

Gerade beendete er das Drehbuch zu „Evan Almighty“, der Fortsetzung von „Bruce Almighty“ (Bruce Allmächtig) mit Steve Carrell in der Hauptrolle. Das Drehbuch zu der Live-Action-Comedy „Ted Hur“ ist gerade in Arbeit.

Oedekerk lebt mit seiner Frau, seinen zwei Kindern und einem Dachs in Südkalifornien.

PAUL MARSHAL (Produzent)

Er arbeitet seit vielen Jahren mit Steve Oedekerk zusammen. Er war Produzent bei „Kung Pow: Enter the Fist“ und dem IMAX-Film „Santa vs. the Snowman 3D“. Als Ko-Produzent war er bei „Jimmy Neutron“ tätig.

Zu seinen TV-Credits als Produzent gehören die Serie „The Adventures

of Jimmy Neutron: Boy Genius“ und „Weird TV“ (2003), die Kurzfilme „Thumbtanic“, „The Blair Thumb“ und „Santa vs. the Snowman“ sowie die Fernsehfilme „Jimmy Neutron: Win, Lose and Kaboom“ und „The Jimmy Timy Power Hour“. Er fungierte auch als Koordinationsproduzent und Editor bei dem Telefilm „steve.oedekerk.com“ und als Regisseur bei dem Originalfilm von 1994 von „Weird TV“.

JULIA PISTOR (Ausführende Produzentin)

Sie ist seit 1994 Executive Vice President of Nickelodeon Movies. In dieser Position ist sie verantwortlich für die Entwicklung und Produktion von Nickelodeon-Spielfilmen für Paramount Pictures. Erst kürzlich fungierte sie als Produzentin bei „Nacho Libre“, einer Komödie mit Jack Black unter der Regie von Jared Hess („Napoleon Dynamite“), der in den USA zum Boxoffice-Hit wurde. Außerdem war sie ausführende Produzentin bei „Lemony Snicket“ und Produzentin bei „SpongeBob – der Film“, die beide 2004 erfolgreich in den Kinos liefen. Bei dem Oscar-nominierten Film „Die Abenteuer der Familie Thornberry“ (2002), bei „Jimmy Neutron“ (2001) und „Rugrats Go Wild“ (2003) war sie als ausführende Produzentin tätig.

Kürzlich war sie ausführende Produzentin bei „Schweinchen Wilbur und seine Freunde“, einer Realfilm-Adaption des Bestseller-Kinderbuches „Charlotte`s Web“ mit Dakota Fanning und den Original-Stimmen von Julia Roberts, Steve Buscemi, John Cleese, Oprah Winfrey, Cedric the Entertainer, Kathy Bates, Reba McEntire, Robert Redford, Thomas Haden Church und André Benjamin. Der Film wird in den USA am 20. Dezember 2006 und in Deutschland am 4. Februar 2007 in die Kinos kommen.

Ebenfalls als ausführende Produzentin war sie bei dem Nickeloden/Paramount-Film „Die Rugrats in Paris“, der weltweit mehr als 100 Millionen Dollar einspielte, als Produzentin bei den Nickelodeon Sci-Fi-Abenteuer-Film „Clockstoppers“ sowie bei dem Live-Action-Fim „Snow Day“ tätig.

Außerdem koproduzierte sie 1998 den ersten Animationsfilm der Company, „Rugrats – der Film“, der weltweit über 150 Millionen Dollar einspielte.

Pistor war integriert bei den frühen erfolgreichen Nick-Movies; sie fungierte 1997 als ausführende Produzentin bei „Good Burger“ mit Kenan Thompson und Kel Mitchell und als assoziierte Produzentin bei dem ersten Nickelodeon-Spielfilm „Harriet, die kleine Spionin“ (1996) mit Rosie O´Donnell und Michelle Trachtenberg.

AARON PARRY (Ausführender Produzent)

Der aus Cedar Rapids, Iowa, stammende Parry wurde schon in jungen Jahren durch die Passion seiner Mutter für Kreation und Kunst beeinflusst, die ein eigenes Studio besaß und lehrte. Schon im Alter von acht Jahren malte Aaron und gewann so manchen lokalen Wettbewerb.

Später machte er eine Ausbildung in Gesang und Musikkomposition. Seine Liebe zu den Zeichentrick-Musicals in den 90er Jahren wiesen ihm den Weg zu seinem späteren Talent. So Kam Aaron nach Los Angeles, um seine Studien in Filmkunst an der University of Southern California fortzuführen. Schon bald bahnte sich seine Karriere in der Filmanimation an. 1994 fing er bei Walt Disney Feature Animation an, um später zu Warner Bros. Feature Animation zu wechseln, wo er bis 2002 an Filmen wie „The Iron Giant“, „Osmosis Jones“ und „Scooby-Doo“ mitarbeitete.

Seine Produzentenkarriere fokusierte sich auf eine Mischung aus Live-Action-Filmen sowie auch traditionelle Zeichentrickfilme wie CGI-Animationfilme. Als nächstes konnte er sein Talent bei der Multi-Media-Filmproduktion zu "SpongeBob – der Film“ beweisen. Nach Beendigung des Filmes bot Paramount und Nickelodeon Movies ihm an, als ausführender Produzent bei Steve Oedekerks CGI-Fil „Der tierisch verrückte Bauernhof“ mitzuwirken.

BILLY WEBER (Schnitt)

Vor kurzem war Weber für den Schnitt des Familienhits „Nacho Libre“ verantwortlich. Zuvor erhielt er eine Oscar-Nominierung für den Schnitt an „The Thin Red Line“ für Regisseur Terrence Malick, mit dem er auch an „Days of Heaven“ zusammenarbeitete.

Zu Anfang seiner Karriere erhielt er für seine Arbeit an „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“ eine Oscar-Nominierung.

Zu seinen zahlreichen Arbeiten gehören „Iceman“, „Beverly Hills Cop“, „Beverly Hills Cop 2“, „Pee Wee`s Big Adventure“, „Midnight Run“, „Tage des Donners“, „Reine Glückssache“, „Der dritte Frühling“, „Murder at 1600“, „Miss Undercover“, „Showtime“ und „Gigli“. Als Ko-Editor war er an Filmen wie „The Warriors“, „48 Stunden“, „Extreme Prejudice“, „Machen wir`s wie Cowboys“ und „Bulworth“ beteiligt.

Weber wurde in Los Angeles geboren, wo er auch aufwuchs. Während seiner Zeit bei der UCLA als Researcher traf er auf den Filmeditor Sid Levin, der ihn in die Kunst des Filmschnitts einwies. Er begann seine Karriere im Filmgeschäft 1966 in der Druckabteilung von MCA. Schon bald fand er den Weg als Lehrling in den Schneideraum bei der TV-Serie „Name of the Game“. Er schrieb zwei Skripts, bevor er den Job als Schnittassistent bei „The Candidate“ bekam. Nachdem er dem Editor Bob Estrin vorgestellt wurde, wurde Weber als Assistent von Terrence Malick bei dessen Erfolgsfilm „Badlands“ angeheuert.

PAUL D. CALDER (Schnitt)

Er arbeitete als Editor bei zahlreichen TV-Serien, wie „Futurama“, „Toonsylvania“, „Extreme Ghostbusters“ und „Casper“ mit. Außerdem schnitt er das Special „Olive, the Other Reindeer“.

JOHN DEBNEY (Musik)

Er gehört zu den angesehendsten Komponisten Hollywoods. Für den Score an Mel Gibsons historischem Epos „The Passion of the Christ“ erhielt er eine Oscar-Nominierung.

Während seiner einzigartigen Karriere schrieb er die Musik für zahlreiche Filme und fürs Fernsehen. Auf seiner Creditliste findet man die Musik für „Zathura“, „The Princess Diaries“ sowie der Fortsetzung, „Raising Helen“, „Sin City“, „Elf“, „Bruce Allmächtig“, „The Whole Ten Yards“, „Willkommen in Mooseport“, „Spy Kids“, „Spy Kids 2“, „Cats and Dogs“, „The Tuxedo – Gefahr im Anzug“, „Swimfan“, „Scorpion King“, „Dragonfly“, „The Emperor`s New Groove“, „Heartbreakers“, „See Spot Run“, „Ich weiß, was du letzten Sommer gemacht hast“, „Der Dummschwätzer“, „End of Days“, „Inspector Gadget“, „Paulie“, „Relic“, „My Favorite Martian“, „Dick“, „Sudden Death“, „Cutthroat Island“, „Hocus Pocus“, „The Replacemets“ und „Michael Jordan to the Max“.

Für „The Young Riders“, „SeaQuest“ und „The Cape“ wurde er mit jeweils einem Emmy ausgezeichnet. Weitere TV-Arbeiten waren „Sisters“ und „Cagney & Lacey“. Debney kombiniert seine klassische Ausbildung mit einem ausgezeichneten Wissen von zeitgenössischer Musik und weist damit eine breite Palette an musikalischen Stilen auf.

Der talentierte Komponist stellte auch in „Ich weiß immer noch, was du letzten Sommer gemacht hast“ sein Können unter Beweis.


90 Min

Auf diesem Bauernhof gehen die Uhren anders ..... zumindest in der Nacht, wenn der Farmer schläft.

Denn dann ist Partytime für Otis und seine tierischen Freunde, die die Scheune in ein Tanzlokal verwandeln. Eigentlich tritt Otis nur noch hobbymäßig als Kuh auf, denn er hat viel Besseres zu tun, eben Parties feiern, sein cooles Handy bedienen und vor allen Dingen die doofen Menschen hinters Licht führen. Und das kann er gut.

Er kann auch auf zwei Beinen gehen, wenn die Menschen nicht hinsehen, er fährt Auto, vergnügt sich bei illegalem Glücksspiel und treibt noch allerhand Späßchen. Auch seine Freunde stehen ihm in nichts nach. Damit es nicht ganz so wild wird, und sie vor allem nicht erwischt werden, hält der weise Esel Miles und Otis Vater Ben ihre schützende Hand über die freche Bande. Die eigentliche Gefahr droht von den heimtückischen Kojoten der umliegenden Wildnis, die es aber zunächst nicht wagen, Bens bestens organisierte Truppe anzugreifen.

So könnte es dann ewig weitergehen, wäre da nicht das Schicksal, das eine unerwartete Wendung in Otis Leben bringt. Jetzt muss Otis beweisen, dass er auch Verantwortung übernehmen kann.

NOTIZEN

Als Nickelodeon nach einen weiteren Projekt nach dem Oscar-nominierten CGI-Film „Jimmy Neutron“ Ausschau hielt, mussten sie nur auf Steve Oedekerks schwarzes Brett sehen, wo er einige der Charaktere aus „Barnyard“ angeklebt hatte. „Diese Figuren waren respektlos und lustig, aber auch geeignet, eine kraftvolle Geschichte über das Erwachsen werden mit all seinen Problemen zu erzählen“, sagt Julia Pistor, Nick Movies Executive Vice President. „Wir wussten, das wird eine perfekte Sache“.

Mit einer langen Erfolgsgeschichte von Animationsfilmen auf der Leinwand wie im Fernsehen, kontaktete Nickelodeon Oedekerks Omation Studios, um das Produktionsmodell von Spielfilmen, wie schon zuvor erfolgreich mit den zwei „Rugrats“-Filmen, „SpongeBob – Der Film“ und „Jimmy Neutron“ geschehen, weiter voran zu treiben. Dieses Modell würde es Nickelodeon erlauben, sich im Bereich der neuen CGI-Technologie gegenüber den anderen Studios zu behaupten.