Yalda
©
Yalda

Yalda

FSK 12 89 Minuten Drama
Mit: Sadaf Asgari und Behnaz Jafari
Im Kino: Yalda ist am 27.08.2020 gestartet

Die Story zu "Yalda"

“Nehmen Sie per Textnachricht an unserem Gewinnspiel teil. Hat Maryam Komijani es verdient, dass man ihr vergibt und sie begnadigt wird? Senden Sie 1 für Ja, 2 für nein.”Die Kameras und Scheinwerfer sind alle auf Position. Ein letzter Blick des Moderators auf seine Notizen. Die letzten Sekunden des Intros ziehen vorbei – 5, 4, 3, 2, 1 – dann wird die Fernseh-Show live geschaltet – ausgerechnet am Yalda-Feiertag, der persischen Wintersonnenwende. An diesem Abend ist Maryam zu Gast, eine zum Tode verurteilte junge Frau. Ihr gegenüber im Studio sitzt Mona, die immer wie eine große Schwester für sie war. Maryam hat mit Monas Vater in einer Zeitehe gelebt. Jetzt ist sie des Mordes an ihm angeklagt. Vor laufender Kamera und Millionen von Zuschauern, muss Maryam um Vergebung und um ihr Leben kämpfen.In Anspielung auf eine beliebte Iranische Fernsehshow, inszeniert der iranische Filmemacher Massoud Bakhshi (A RESPECTABLE FAMILY) das TV-Studio als Bühne für ein dramatisches Kammerspiel, das hinter dem persönlichen Schicksal seiner Hauptfiguren auch die gesellschaftliche Dimension der Geschichte offenlegt.

Trailer zu "Yalda"

Mehr Infos zu "Yalda"

Schauspieler und Rollen

Sadaf Asgari
Behnaz Jafari
Babak Karimi
Fereshteh Sadre Orafaiy
Forough Ghajabagli
Zakieh Behbahani
Fereshteh Hosseini
Arman Darvish
Ramona Shah
Faghiheh Soltani
Mehr anzeigen

Originaltitel

Yalda

Regie

Massoud Bakhshi

Drehbuch

Massoud Bakhshi

Soundtrack

Denis Séchaud, Dana Farzanehpour

Technik-Details

Genaue Statistiken über die Todesstrafe im Iran liegen nicht vor, da die iranischen Behörden nicht alle durchgeführten Hinrichtungen bekannt geben. In den letzten fünf Jahren wurden durchschnittlich 40% aller Hinrichtungen von den offiziellen iranischen Medien angekündigt. Im Jahr 2019 wurden mindestens 280 Menschen hingerichtet. 80% aller Hinrichtungen erfolgten aufgrund von Mordanklagen. Mindestens 15 Frauen wurden hingerichtet. Mindestens 374 Gefangene, die aufgrund von Mordanklagen zum Tode verurteilt wurden, erhielten von den Familien der Mordopfer Vergebung – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Die Anzahl der Verbrechen, für die man im Iran die Todesstrafe bekommen kann, gehört zu den höchsten der Welt. Einige der Straftaten, die mit dem Tod bestraft werden, sind: Mord, Inzest und Unzucht, Ehebruch, gleichgeschlechtliche Beziehungen, bewaffneter Raubüberfall, Rebellion, religiöse Straftaten (z.B. Verfluchung des Propheten des Islam). Das Geständnis ist die gebräuchlichste Form des Schuldbeweises in Fällen der Todesstrafe. Eine andere Möglichkeit, die Schuld zu beweisen, ist die Aussage von Augenzeugen (dabei ist die Aussage einer Frau die Hälfte der Aussage eines Mannes wert). Wenn in einem Fall Geständnisse oder Aussagen von Augenzeugen fehlen, kann der Richter eine Entscheidung auf der Grundlage seiner Meinung treffen, ohne sich auf Gesetze und Vorschriften zu berufen. Dieses Phänomen wird als „Wissen des Richters“ oder Elm-e Qazi bezeichnet. Qassameh oder Vereidigung ist in der islamischen Rechtssprechung (Fiqh), die im Iran praktiziert wird, eine weitere Möglichkeit, ein Verbrechen (Mord oder Körperverletzung) zu beweisen. Qassameh beruht darauf, dass eine bestimmte Anzahl von Personen einen Eid auf den Koran schwört. Diese „Beweismethode“ wird eingesetzt, wenn es nicht genügend Schuldbeweise gibt, aber der Richter dennoch der Meinung ist, dass der Angeklagte höchstwahrscheinlich schuldig ist. Es ist zu beachten, dass die Personen, die in Qassameh schwören, in der Regel keine direkten Zeugen des Verbrechens sind. Seit der Gründung der Islamischen Republik vor mehr als 40 Jahren haben die iranischen Behörden im staatlichen Rundfunk sogenannte Geständnisse von Gefangenen ausgestrahlt, als Propagandamittel und Rechtfertigung für schwere Strafen für politische Gegner und Aktivisten. Im Fernsehen übertragene Geständnisse werden oft nach physischer oder psychischer Folter, langer Einzelhaft, Drohungen oder Versprechungen, die Schwere der Strafe zu verringern, extrahiert. Häufig werden die so genannten Geständnisse vor dem Prozess ausgestrahlt und später von den Richtern als Hauptbeweis für die Urteilsverkündung verwendet.

Bilder zu "Yalda"

Bild zu Yalda
Bild zu Yalda
1 / 5
Bild zu Yalda
Bild zu Yalda
2 / 5
Bild zu Yalda
Bild zu Yalda
3 / 5
Bild zu Yalda
Bild zu Yalda
4 / 5
Bild zu Yalda
Bild zu Yalda
5 / 5

Ähnliche Artikel zu "Yalda"