Game of Thrones als Serie und die zugrunde liegende Buchreihe Das Lied von Eis und Feuer gehören zu den erfolgreichsten Fantasy-Geschichten der letzten Jahre, vermutlich der Menschheit überhaupt, in einer Reihe mit Herr der Ringe. Sie erfreuen sich großer Beliebtheit. Und auch im Gefängnis gieren die Menschen nach Lesestoff. Auch die Bücher von Martin werden rauf und runter gelesen. Doch damit ist in der Maryland Correctional Institution for Women nun wohl Schluss.

Was kann der Grund dafür sein? Vielen würde womöglich sofort die Gewalt oder der Sex einfallen, die es zuhauf in diesen Werken von Martin wie auch in der dazugehörigen Serie gibt. Gewalt kann in einem Gefängnis doch schließlich zur echten Bedrohung für alle werden, nicht wahr? Doch das ist es nicht. Doch das ist es nicht. Der wahre Grund ist, dass es Abbildungen von Karten in den Büchern von Martin gibt und es den Behörden offenbar zu viel war, diese Karten den Frauen zu überlassen. Ausbrüche werden befürchtet.

Vernünftig oder nicht: Die Behörden haben so entschieden und so wird es wohl auch bleiben. Einerseits wirkt es schwachsinnig, denn sollten die Frauen etwa nach Königsmund fliehen? Doch auch bei erfundenen Karten kann man sich das Lesen einer Karte beibringen, je nach dem, wie detailliert diese Karte dargestellt wird. Bekommt eine der Frauen dann eine echte Karte in die Hand, dann kann sie die neu erworbenen Fähigkeiten nutzen, um sich in der echten Welt zurechtzufinden.

Die Bücher sind verboten, jedenfalls in der Maryland Correctional Institution for Women. Was man davon hält, bleibt jedem selbst überlassen. Womöglich ist es übertrieben, vielleicht aber auch nicht. Doch das Lernen von Karten kann man durchaus auch anhand einer fiktiven Karte erlernen.

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