Netflix Datenvolumen: So wenig verbraucht Streaming
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Netflix Datenvolumen: So wenig verbraucht Streaming

Bild von Michael Zeis
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Anfang des Jahres stellte die Netflix-Kundschaft laut Firmenangaben einen Tagesrekord auf: Rund 350 Millionen Stunden an Filmen und Serien wurden angesehen. Der tägliche Streaming-Durchschnitt betrage laut Netflix circa 140 Millionen Stunden. Auch das ist ein beeindruckender Wert, doch all die vielen Stunden voller Film- und Serienerlebnisse würden nichts nützen, wenn die Technik dahinter nicht auf clevere Weise weiterentwickelt werden würde.

Grundsätzlich stellen Themen wie geringe Bandbreiten oder von Mobile-Providern auferlegte Datenbegrenzungen für Streaming-Dienste wie Netflix immer eine Herausforderung dar. Schließlich will man den Abonnenten in möglichst jeder Situation – und sei sie technisch noch so sehr begrenzt – die höchstmögliche Qualität liefern. Hierzu setzt Netflix auf eine Art KI, also Künstliche Intelligenz.

Mittels diverser KI-Tools codierte Netflix vor kurzem seine kompletten Inhalte neu, so dass mit dem fortschrittlicheren System, das sich Dynamic Optimizer nennt, auch bei geringer Bandbreitennutzung ein optimales Bild geliefert werden kann. Die Künstliche Intelligenz findet sich im Kodierungsvorgang selbst. Mittels maschinellem Lernen wird jede einzelne Szene auf Punkte wie Bewegungsniveau, Szenenkomplexität und Ausleuchtung geprüft und die Kompression dementsprechend angepasst.

Klingt ganz schön kompliziert, lässt sich für den Endverbraucher aber im Grunde auf folgendes Resultat herunterbrechen: Dank der neuen Kodierung verbraucht ihr teilweise rund tausendmal weniger Daten, was bedeutet, dass beispielsweise euer mobiles Datenvolumen dank der Künstlichen Intelligenz besser genutzt werden kann und ihr nicht so schnell auf eure Volumengrenzen stoßt.

Netflix-Chef Reed Hastings beschrieb die faszinierende Technik hinter Netflix zuletzt wie folgt: „Wir investierten in den Codex, die Video-Encoder, damit unsere Kunden bei einem halben Megabit eine unglaubliche Bildqualität auch auf einem 4- oder 5-Zoll-Display zu sehen bekommen. Inzwischen sind wir teilweise bis zu 300 Kilobit runtergekommen und unser Ziel ist es, irgendwann nur noch 200 Kilobit für tolle Bildqualität zu benötigen. Auf diese Weise wird Netflix immer effizienter bei der Nutzung der jeweiligen Bandbreiten.“

Falls ihr ohnehin immer lieber daheim am großen 4K-Fernseher und (hoffentlich) ohne Bandbreitenprobleme Serien und Filme guckt, müsst ihr euch aber keine Sorgen machen, dass das Bild aufgrund der beschriebenen Netflix-Technik schlechter als zuvor wird. Das Netflix-System passt sich der jeweils verfügbaren Bandbreite an.

Damit ihr auch wisst, wozu ihr eure Streaming-Bandbreite beispielsweise nutzen könntet, findet ihr hier eine kurze Video-Übersicht zu den neuen Netflix-Inhalten im April:

AltersempfehlungAb 12
Gesprächswert90%