X-Men und Deadpool verstärken die Avengers
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X-Men und Deadpool verstärken die Avengers

Bild von Sebastian Lorenz
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Schlappe für Comcast, Segen für Disney- und Marvel-Fans? Das Studio 20th Century Fox wird an Disney verkauft und damit kommen viele Marvel-Helden zusammen, die vorher durch unterschiedliche Lizenzen getrennt waren. Wir klären auf, was das bedeutet. Star Wars ist ebenso betroffen!

Der US-Kabelnetzbetreiber Comcast zieht sich zurück im Bieterrennen um die traditionsreiche Filmproduktionsgesellschaft 20th Century Fox. Während der Kabel- und Internetkonzern aus Philadelphia stolze 65 Milliarden US-Dollar für die Filmsparte des Fox-Konzerns hinblättern wollte, wurde diese Summe vom Riesen Disney noch einmal getoppt. Das Medienunternehmen zahlt unfassbare 71,3 Milliarden US-Dollar, womit Comcast aus dem Rennen ist. Da der Deal unter Dach und Fach zu sein scheint, wollen wir euch nun verraten, was das für die wichtigen Filmwelten bedeutet.

Das Marvel Cinematic Universe scheint sich ebenso zu erweitern, wie auch das Star Wars-Universum vereint wird. Während die Marvel Comic-Superhelden X-Men, Deadpool und Fantastic 4 bisher bei Fox untergekommen waren, Marvel jedoch bereits im Jahr 2009 an Disney ging, sind dann alle Lizenzen wieder an einem Ort. Bei Star Wars ist die Lage so gewesen, dass die Lucasfilm-Lizenzen der Original-Trilogie damals zu Fox gingen, während die Firma von George Lucas im Jahr 2012 an Disney verkauft wurde. Nun hat der Micky Maus-Konzern sich ein weiteres Puzzleteil gesichert, um bestehende Filmreihen unter seinem Dach zu vereinen.

Wir dürfen uns also darauf gefasst machen, dass kommende Marvel-Blockbuster noch vielseitiger werden, was die Manpower angeht. Das MCU kann nun ohne komplizierte Unterlizenzen und weitere Kosten auf noch mehr Helden zurück greifen. Schon bald dürften die Mutanten der X-Men, der coole Deadpool und die Fantastic Four in anderen Streifen für Action sorgen, als den eigenen bekannten Filmreihen.

Niederlage für Comcast, oder kluger Schachzug? Ob der Rückzug des Kabelnetzbetreibers schlichtweg den finanziellen Mitteln geschuldet ist, steht nicht so ganz fest. Das Unternehmen hat seine Arme auch nach einem anderen Übernahmekandidaten ausgestreckt. Der Pay-TV-Anbieter Sky könnte demnächst an Comcast gehen. Aber auch an dieser Front steckt Disney indirekt drin, denn die noch nicht einmal vereinnahmte 20th Century Fox bietet ebenfalls mit bei der Übernahme des britischen Unternehmens. Aus der Sicht von Comcast kann es bald schlimmstenfalls so aussehen, dass Sky von Fox geschluckt wird, die dann vollumfänglich an Disney fällt. Ein guter Grund, sich auf eine Übernahme zu konzentrieren.

Der 71,3 Milliarden US-Dollar-Deal dürfte auch für Disney vorerst eine große Nummer sein. Lagen die Kaufpreise für Marvel und Lucasfilm einst doch zusammen bei lediglich ca. 8 Milliarden US-Dollar. Zudem bekommt Disney von Fox noch einen schönen Schuldenberg obendrauf. Saftige 14 Milliarden US-Dollar an Verbindlichkeiten werden beim Deal den Besitzer wechseln. Somit haben die Verantwortlichen bei Disney bald die Mammutaufgabe, sage und schreibe 85 Milliarden US-Dollar einzuspielen, damit sich der Deal auch gelohnt hat.

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