3sat Nachkriegskino: sieben Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
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3sat Nachkriegskino: sieben Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Bild von Tom Stolzenberg
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Von Dienstag, 4., bis Sonntag, 9. September 2018, zeigt 3sat in seiner Filmreihe "Nachkriegskino" sieben Filme der Nachkriegsjahre aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Trailer zu den Filmen findet ihr unter diesem Text in unserer Playlist.

Auftaktfilm ist am Dienstag, 4. September, 20.15 Uhr, Bernhard Wickis Antikriegsklassiker "Die Brücke" aus dem Jahr 1959. Im April 1945 geht der Zweite Weltkrieg in die letzte Phase. Während die Alliierten vorrücken, zieht das NS-Regime sein letztes Aufgebot zum "Volkssturm" ein - darunter sieben Gymnasiasten. Sie sollen eine Brücke in ihrer Heimatstadt bewachen. Wie kaum ein anderer Film schafft es dieses Drama mit seinen realistischen Kampfszenen, das Pathos vom heroischen Soldatentod nachhaltig zu demontieren. Um 22.35 Uhr folgt der Schweizer Spielfilm "Die vier im Jeep" von 1950. Der Film von Leopold Lindtberg spielt zur Zeit der Wiener Besatzung. Ein aus sowjetischer Gefangenschaft Geflohener wird gesucht, und ein Amerikaner, ein Engländer, ein Franzose und ein Russe ermitteln. Bald stehen sie vor einer schweren Entscheidung.

Am Mittwoch, 5. September, 22.25 Uhr, zeigt 3sat die deutsch-österreichische Produktion "Der letzte Akt" von Georg Wilhelm Pabst aus dem Jahr 1955: Hauptmann Richard Wüst soll über die Lage an der Front aufklären und wird zu Hitler geschickt. Ein kritisches Wort kostet ihn das Leben.

Am Donnerstag, 6. September, 22.25 Uhr, folgt Helmut Käutners Spielfilm "Schwarzer Kies" (1961). In einem Hunsrück-Dorf wird eine US-Militärbasis errichtet. 6000 Soldaten leben nun in der Region. Obwohl niemand sie leiden kann, macht doch jeder sein Geschäft mit ihnen - auch illegal. Erst in den vergangenen Jahren wurde Käutners Film in all seinen Qualitäten und als Zeitdokument neu entdeckt. Meisterhaft gelingt Käutner mittels des Krimi-Genres eine genaue Zeitstudie von Orientierungslosigkeit und Gier im Nachkriegsdeutschland.

Ein Mörder und sein Verfolger werden im Nazi-Deutschland zum Spielball politischer Interessen. 3sat zeigt Robert Siodmaks scharfsinnigen Thriller "Nachts, wenn der Teufel kam" (1957) am Freitag, 7. September, 22.25 Uhr. Der Film verschaffte dem Regisseur, der zu Beginn des Zweiten Weltkriegs nach Hollywood ging, nach Kriegsende ein Comeback in der Bundesrepublik.

Am 10. Mai 1940 marschieren in Belgien, Holland und Luxemburg Hitlers Truppen ein. Ein junger Deutscher flieht in die Schweiz, weil er auf die Hilfe alter Freunde hofft - vergeblich. Am Freitag, 7. September, 0.05 Uhr, zeigt 3sat den Schweizer Spielfilm "Der 10. Mai - Angst vor der Gewalt" von Franz Schnyder aus dem Jahr 1957. Und zum Abschluss der siebenteiligen Filmreihe "Nachkriegskino" folgt am Sonntag, 9. September, um 16.50 Uhr "Der gläserne Turm" (1957) mit Lilli Palmer und O.E. Hasse: Katja hat einen Unternehmer geheiratet und ihren Beruf als Schauspielerin aufgegeben. Doch schon bald gerät ihre Welt ins Wanken.

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Mit Material vonots