Studie: Tanken an Autobahnen wird immer teurer

Studie: Tanken an Autobahnen wird immer teurer

Bild von Sebastian Lorenz
Veröffentlicht

Tankstellen an Autobahnen verlangen im Vergleich zu Tankstellen in Städten und an Landstraßen immer höhere Spritpreise. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Goethe-Universität Frankfurt, die dem ARD-Wirtschaftsmagazin "plusminus" (WDR) exklusiv vorliegt.

Demnach lag der durchschnittliche Preisaufschlag für einen Liter Superbenzin an der Autobahn in 2015 noch bei 6,5 Cent gegenüber dem Preis aller anderen Tankstellen. In der ersten Hälfte 2018 ist diese Differenz jedoch auf 16 Cent angestiegen.

Sascha Wilhelm von der Goethe-Universität Frankfurt, der die Untersuchungen auf der Grundlage von 150 Millionen Preisdaten durchgeführt hat, sieht als Ursache "eine zu schwache Wettbewerbssituation an den Raststätten". Seine Datenauswertung deute auf ein neues, monopolartiges Verhalten der Konzerne an den Autobahntankstellen hin.

So würden diese neuerdings auf Preissenkungen an Tankstellen um sie herum während des Tagesverlaufs nicht mehr reagieren, sondern ihre Preise auf hohem Niveau nahezu konstant halten. Dadurch steige die Preisschere zu bestimmten Tageszeiten auf rund 20 Cent pro Liter Superbenzin.

Das für den Wettbewerb zuständige Bundeskartellamt sieht auf Nachfrage des WDR trotz dieser Entwicklung keine Notwendigkeit zu handeln und verweist auf verschiedene Informationsangebote wie Apps, anhand derer sich die aktuellen Spritpreise jenseits der Autobahn ermitteln ließen. Aufgrund dieser Transparenz sei der Wettbewerb nach wie vor gewährleistet.

Einen ausführlichen Bericht zum Thema gibt es im ARD-Wirtschaftsmagazin "plusminus" am 15. August 2018 (21.45 Uhr, Das Erste), und natürlich in der ARD Mediathek.


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Mit Material vonWDR