Es geht vor allem um mehr Sichtbarkeit von Frauen und um Vielfalt in den Programmangeboten: Ab 1. Februar 2022 sind alle MDR-Redaktionen aufgerufen, sich an der 50:50-Challenge zu beteiligen. Seit Anfang des Jahres ist der MDR offizieller Partner der BBC-Initiative „50:50 – the equality project“.
Ziel ist es, Gleichstellung und Diversität künftig in sämtlichen Redaktionsprozessen wahrnehmbar zu integrieren und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch stärker für diese Themen zu sensibilisieren. Im Kern geht es um ein ausgeglichenes Verhältnis von Frauen und Männern in den Programminhalten. Darüber hinaus können weitere Vielfaltsdimensionen im Rahmen der Challenge gemessen werden, so zum Beispiel die Sichtbarkeit von Migrationsgeschichte bei Protagonistinnen und Protagonisten oder auch eine sichtbare Behinderung.
Jana Brandt, MDR-Programdirektorin Halle: „Ich freue mich auf die 50:50-Challenge und darauf, dass sich möglichst viele Redaktionen im MDR der Herausforderung stellen und sich beteiligen. Je mehr Redaktionsteams sich anschließen, desto vielfältiger werden unsere Programme. Und davon profitiert unser Publikum.“ Jana Brandt hat innerhalb der MDR-Geschäftsführung die Patenschaft für das Thema Vielfalt im MDR übernommen.
Verschiedene Studien der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Frauen in Medienangeboten signifikant weniger vorkommen als Männer. Sei es als Protagonistinnen, als Expertinnen oder in anderen Funktionen und Rollen. Die 50:50-Challenge wirkt diesem Ungleichgewicht konsequent entgegen. Bei der BBC im Jahr 2017 gestartet, hat sie zu mehr Präsenz von Frauen im Programm geführt.
Der Beitritt zur 50:50-Challenge ist für den MDR der nächste Schritt zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt. Der MDR hat in der jüngeren Vergangenheit selbst und gemeinsam mit der
Universität Leipzig Erhebungen in seinen Programmen vorgenommen und den Fokus bereits auf einen höheren Frauenanteil gelegt. Diesen Weg setzt das Medienhaus nun fort. Die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt haben für den MDR eine hohe Bedeutung. Vor knapp einem Jahr wurde ein internes Vielfaltsmanagement installiert – mit einem Vielfaltsmanager und nun auch einem „Beirat für Vielfalt“, in dem die MDR-Gleichstellungsbeauftragte sowie Mitarbeitende aller Direktionen vertreten sind.
Übrigens: Der MDR gehört seit Sommer 2019 der „Charta der Vielfalt“ an, einer Initiative, die sich nachhaltig für mehr Diversität, Chancengleichheit und ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld in Unternehmen einsetzt.
Neben Universitäten und Medienanstalten aus über 26 Ländern sind an der 50:50-Challenge im deutschsprachigen Raum bislang beteiligt: BR, NDR, SWR, rbb, Deutsche Welle sowie der ORF. Weitere Infos zum Projekt gibt's online unter: https://www.bbc.co.uk/5050