Starportrait
Mel Gibson Biografie
Geburtstag: 03.01.1956
Geburtsort: Peekskill, New York
Land: USA
Mel Gibson ist ein preisgekrönter Schauspieler, Regisseur und Produzent. 1995 inszenierte und produzierte er den epischen Boxoffice-Hit BRAVEHEART („Breaveheart“, 1995), in dem er auch die Titelrolle übernahm. Der Film wurde zehn Mal für einen Academy Award® vorgeschlagen und gewann letzten Endes fünf Oscars®, darunter in der Kategorie Beste Regie und Bester Film. Außerdem erhielt er als bester Regisseur einen Golden Globe und einen Critics’ Choice Award sowie einen Special Achievement in Filmmaking Award des National Board of Review. Im Rahmen der ShoWest 1996 feierte ihn die Branche als Regisseur des Jahres. Und sowohl bei den BAFTA Awards als auch bei den Directors Guild of America Awards erhielt er eine Nominierung als Bester Regisseur.
Als Regisseur, Koautor und Produzent brachte er schließlich 2004 DIE PASSION CHRISTI („The Passion of the Christ“) auf den Weg, der sich zum weltweiten Boxoffice-Phänomen entwickelte und alle Erwartungen der Branche übertraf. Mit insgesamt mehr als 600 Mio. Dollar weltweitem Einspiel ist DIE PASSION CHRISTI nach wie vor die erfolgreichste unabhängige Produktion aller Zeiten. 2006 inszenierte, schrieb und produzierte Gibson im Anschluss APOCALYPTO („Apocalypto“, 2006), der Nominierungen bei den Golden Globes, den BAFTAS und den London Film Critics Circle Awards in der Kategorie Bester nichtenglischsprachiger Film erhielt.
Seinen ersten bleibenden Eindruck als Schauspieler hinterließ Gibson in von der Kritik geschätzten und kommerziell erfolgreichen Filmen wie der MAD MAX („Mad Max 1-3“, 1979- 1985)-Trilogie, GALLIPOLI – AN DIE HÖLLE VERRATEN („Gallipoli“, 1981) und den LETHAL WEAPON („Lethal Weapon 1-4“, 1987-1998)-Actionfilmen.
Gibson wurde im Bundesstaat New York geboren, zog jedoch im Alter von zwölf Jahren mit seiner Familie nach Australien. Er besuchte das National Institute of Dramatic Arts (NIDA) an der University of New South Wales, wo er in verschiedenen Bühneninszenierungen auftrat, unter anderem in der Rolle des Biff in Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“. Aufgrund seiner Theaterauftritte wurde Filmregisseur George Miller auf Gibson aufmerksam und besetzte ihn 1979 für die Titelrolle des Max Rokatansky in MAD MAX. Der mit geringem Budget realisierte apokalyptische Thriller wurde ein weltweiter Überraschungserfolg und sicherte Gibson die Aufmerksamkeit der Filmindustrie. Im selben Jahr spielte er eine fast diametral entgegen gesetzte Rolle, nämlich die eines leicht geistig behinderten Mannes in TIM – KANN DAS LIEBE SEIN („Tim“, 1980), für die er als bester Schauspieler mit einem Australian Film Institute Award geehrt wurde.
1981 ergatterte Gibson zwei weitere Rollen, die ihm seinen Weg zum internationalen Star ebneten: Zum einen spielte er in Peter Weirs Erste-Weltkriegs-Drama GALLIPOLI – AN DIE HÖLLE VERRATEN und gewann dafür erneut einen AFI Award als bester Schauspieler, zum anderen schlüpfte er für George Miller erneut in die Rolle des Mad Max in MAD MAX 2 – DER VOLLSTRECKER („The Road Warrior“, 1981). Im Folgejahr arbeitete Gibson erneut mit Peter Weir in EIN JAHR IN DER HÖLLE („The Year of Living Dangerously“, 1982) und erntete für seine Darstellung prompt wieder eine Nominierung für einen AFI Award als bester Schauspieler.
1984 war Gibson in drei sehr unterschiedlichen Filmen zu sehen: In Roger Donaldsons DIE BOUNTY („The Bounty“, 1984) gab er den Meuterer Fletcher Christian, in Mark Rydells MENSCHEN AM FLUSS („The River“, 1984) spielte er an der Seite von Sissy Spacek und in Gillian Armstrongs FLUCHT ZU DRITT („Mrs. Soffel“, 1984) stand er mit Diane Keaton vor der Kamera. 1985 trat er zum letzten Mal als Mad Max auf, in George Millers erfolgreichem Finale MAD MAX – JENSEITS DER DONNERKUPPEL („Mad Max Beyond Thunderdome“, 1985).
1987 war er in Richard Donners erstem LETHAL WEAPON-Film, ZWEI STAHLHARTE PROFIS („Lethal Weapon“, 1987), als Detective Sergeant Martin Riggs zu sehen. Das Actionfranchise mauserte sich zu einem der erfolgreichsten seines Genres. Gibson spielte diese Rolle unter der Regie von Donner in den sich anschließenden zwölf Jahren noch drei Mal: in BRENNPUNKT L.A. – LETHAL WEAPON 2 („Lethal Weapon 2“, 1989), BRENNPUNKT L.A. – DIE PROFIS SIND ZURÜCK („Lethal Weapon 3“, 1992) und LETHAL WEAPON 4 – ZWEI PROFIS RÄUMEN AUF („Lethal Weapon 4“, 1998).
1990 gründete Mel Gibson gemeinsam mit Bruce Davey die Produktionsfirma Icon Productions. Ihr erster gemeinsamer Film war HAMLET („Hamlet“, 1990) von Franco Zeffirelli mit Gibson als Titelfigur. Für seine schauspielerische Leistung wurde Gibson von der Folger Library in Washington D.C. mit dem William Shakespeare Award ausgezeichnet. Weitere von Icon produzierte Filme, in denen Gibson auch als Schauspieler auftrat, sind FOREVER YOUNG („Forever Young“, 1992), MAVERICK – DEN COLT AM GÜRTEL, EIN AS IM ÄRMEL („Maverick“, 1994), PAYBACK – ZAHLTAG („Payback“, 1999), WAS FRAUEN WOLLEN („What Women Want“, 2000) und WIR WAREN HELDEN („We Were Soldiers“, 2002). Sein Debüt als Regisseur gab Gibson 1993 mit DER MANN OHNE GESICHT („The Man Without a Face“, 1993).
Im Jahr 2000 schaffte es Gibson als erster Schauspieler Hollywoods, in einem Jahr mit drei Filmen ins Kino zu kommen, die jeweils über 100 Mio. Dollar Einspiel am heimischen Boxoffice verbuchten: Mit Roland Emmerichs historischem Epos DER PATRIOT („The Patriot“, 2000), der animierten Abenteuerkomödie CHICKEN RUN – HENNEN RENNEN („Chicken Run“, 2000), in der Gibson die Hauptfigur sprach, und mit Nancy Meyers’ romantischer Komödie WAS FRAUEN WOLLEN, die Gibson eine Golden-Globe- Nominierung in der Kategorie Bester Schauspieler im Bereich Musical/Komödie bescherte. Bereits für seine Performance in Ron Howards Thriller KOPFGELD („Ransom“, 1996) war Gibson für einen Golden Globe vorgeschlagen worden. Zu seiner umfangreichen Filmographie zählen ferner Titel wie Robert Townes TEQUILA SUNRISE – EINE GEFÄHRLICHE MISCHUNG („Tequila Sunrise“, 1988), John Badhams EIN VOGEL AUF DEM DRAHTSEIL („Bird on a Wire“, 1990) mit Goldie Hawn, AIR AMERICA („Air America“, 1990) mit Robert Downey Jr., Richard Donners FLETCHERS VISIONEN („Conspiracy Theory“, 1997) mit Julia Roberts und M. Night Shyamalans SIGNS – ZEICHEN („Signs“, 2002).
Deutsche Synchronstimme: Elmar Wepper, Frank Glaubrecht, Joachim Tennstedt
Autor: Sebastian Lorenz