Shaun das Schaf: UFO-Alarm: So gut ist der neue Animations-Spaß
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Shaun das Schaf: UFO-Alarm: So gut ist der neue Animations-Spaß

Bild von Johanna Mahlberg
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Wer von euch noch nicht deutlich über 20 Jahre alt ist, dürfte mit Shaun das Schaf aufgewachsen sein. Die Serie von Aardman Productions, die auch für die Wallace and Gromit-Storys und Hennen Rennen verantwortlich waren, legen mit UFO-Alarm nach dem Debüt-Langfilm 2015 das zweite abendfüllende Abenteuer von Shaun vor. Wir waren für euch vorab im Kino. Den Trailer zum Film seht ihr direkt unter diesem Text.

Das beschauliche englische Städtchen Mossingham, in dessen Nähe Shauns Bauernhof liegt, erlebt unheimliche Vorkommnisse. Ein Pizza-Bote wird überfallen, ein Augenzeuge entdeckt verdächtige Spuren im Wald und Kornkriese tauchen plötzlich in den Feldern auf. Während viele Repoter und auch eine geheime Regierungsorganisation ach den Außerirdischen sucht, findet ausgerechnet Shaun das Alien, das unbedingt wieder nach Hause möchte, aber dazu dringend Hilfe braucht. Ehrensache, dass Shaun und seine Herde da einspringen …

Den Humor der Briten kennt wohl fast jeder, der regelmäßig den Fernseher anschaltet, seit vielen Jahren liefern die Herren der Knetmännchen zuverlässig kurze und lange Filme ab, die nicht nur für Kinder lustig sind. Da bildet auch Shaun das Schaf: Ufo-Alarm, keine Ausnahme. Denn neben den typischen Slapstick-Einlagen, die vor allen jüngere Zuschauer ins Humorzentrum treffen, wimmelt der zweite Langfilme mit dem wolligen Helden nur so vor Anspielungen auf das Science-Fiction-Genre der vergangenen 50 Jahre.

Ob die bekannte Tonreihenfolge aus „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ oder der „Chestburst“ aus „Alien“, natürlich deutlich harmloser – die Macher haben sich in Sachen Easter Eggs ordentlich ausgetobt und viele Klassiker der Sci-Fi und Mystery im neuen Schaf-Abenteuer verewigt. Akte X, Star Wars, Star Trek und viele mehr zieht der Film liebevoll durch den Kakao oder verbeugt sich uldvoll vor den Vorbildern. Das macht Ufo-Alarm zum echten Hit, nicht nur für die Kinder, die die meisten dieser Anspielungen kaum verstehen dürften, sondern auch für die älteren Begleiter, die hier auch eine Menge Spaß haben werden – wenn sie sich im Genre ein wenig auskennen zumindest.

Neben den zahlreichen Verweisen ist aber diesmal auch die Story stärker als im ersten Spielfilm von 2015. Während dort aus einem eigentlich harmlosen Stadtbesuch der Tiere wunderbares Chaos hervorging, das in einzelnen Szenen grandiose Komik lieferte, war die eigentliche Geschichte aber recht dünn. UFO-Alarm macht das deutlich besser und schickt sein Helden und Anti-Helden in einen zwar immer noch für Kinder mühelos nachvollziehbaren Plot, dennoch ist der Anspruch an die Story hier deutlich höher, und die Autoren liefern hier ein Gag-Feuerwerk, das in eine spannendere Handlung eingebettet ist als noch im ersten Versuch.

Und auch handwerklich haben es die Macher von Aardman absolut drauf: Mit coolen Kamerafahrten und abgedreht-lustigen Bildern bringen sie Optik auf die Leinwand, die sich auch im Kino anzusehen lohnt. Dazu ist es immer wieder erstaunlich, wie die Autoren ihre Story erzählen, ohne eine Zeile Text zu nutzen. Lediglich in Zeitungen oder auf Plakaten sind manchmal ein paar Worte zu sehen, die Kommunikation findet hingegen wie immer ohne Sprache statt – und ist trotzdem immer verständlich.

Daher können wir Shaun das Schaf: UFO-Alarm uneingeschränkt empfehlen – einer der besten Animationsfilme des Jahres, der immer lustiger wird, je besser sich der Zuschauer mit Science-Fiction-Klassikern auskennt. Aber auch für jüngeres Publikum funktioniert der typische Shaun-Humor wieder ganz ausgezeichnet. Slapstick vom Feinsten mit wunderbar-liebevollen Ideen, aber auch ein wenig spannender als sonst.

Gesprächswert73%

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